Purim im Iran: Antisemitismus und Angriffe auf jüdische Traditionen
Purim, das jüdische Maskenfest zur Erinnerung an die Rettung der Juden des Achämenidenreichs vor dem bösen Plan des königlichen Beraters Haman, hat im Iran eine beunruhigende Wendung genommen. Antisemitische Anschuldigungen, Einschränkungen jüdischer Feiern und Angriffe auf jüdische heilige Stätten sind alarmierende Entwicklungen, die in den letzten Jahren zugenommen haben.
Die palästinensische Flagge am jüdischen Schrein in Hamadan
Ein virales Bild aus der iranischen Stadt Hamadan zeigt eine trotzig aufgehängte palästinensische Flagge direkt am Eingang des Schreins, der als Grabstätte der Helden des Buches Esther, Königin Esther und Mordechai, angesehen wird. Dieser Ort war einst ein jüdischer Wallfahrtsort, der jedoch wiederholt Ziel von Vandalismus und Behinderungen war, einschließlich Demonstrationen mit antisemitischen Parolen und Symbolen.
Die Verbreitung von antisemitischen Mythen
Während des Purim-Festes wurden den Juden im Iran Vorwürfe gemacht, einen angeblichen „Holocaust der Iraner“ begangen zu haben. Infografiken und Social-Media-Beiträge verbreiten absurde Behauptungen über die angeblichen Verbrechen von Esther und Mordechai gegenüber Iranern. Diese gefälschten Geschichten dienen dazu, Hass und Vorurteile zu schüren und die jüdische Gemeinschaft zu diffamieren.
Die jüdische Gemeinde im Iran
Die jüdische Gemeinde im Iran besteht heute aus etwa 10.000 Menschen, im Vergleich zu rund 145.000 vor 1948. Unter dem totalitären Regime der Islamischen Republik leiden sie unter ständiger Überwachung und Einschränkungen, insbesondere aufgrund von Verbindungen zu Israel. Berichte über Antisemitismus und Druck auf die jüdische Gemeinschaft sind leider keine Seltenheit.
Fazit
Es ist alarmierend zu sehen, wie antisemitische Vorurteile und Angriffe auf jüdische Traditionen im Iran zunehmen. Die Verbreitung von Hass und die Verfälschung historischer Ereignisse sind besorgniserregende Entwicklungen, die eine friedliche Koexistenz gefährden. Es ist wichtig, solche Diskriminierung und Gewalt zu verurteilen und sich für Toleranz und Respekt einzusetzen. Die jüdische Gemeinde im Iran verdient Schutz und Unterstützung vor antisemitischer Hetze und Bedrohungen.