Nach dem Angriff auf das russische Landungsschiff „Nowotscherkassk“ nimmt das Säbelrasseln aus Moskau zu
Moskau – Die Stimmung zwischen Russland und dem Vereinigten Königreich bleibt weiter gespannt. Nach dem Schlag der Ukraine gegen das russische Landungsschiff „Nowotscherkassk“ auf der Krim erklingen nun Rufe nach Vergeltung. Im Visier: Ein Kriegsschiff der britischen Marine.
Russlands Drohungen gegen das Vereinigte Königreich
Russische Medien haben Drohungen eines Angriffs auf den britischen Typ-45-Zerstörer HMS Diamond veröffentlicht, wie der Ukdefencejournal berichtet. Russland habe zudem über seinen Botschafter in London bereits gewarnt, dass sich Großbritannien “zu tief” in den Ukraine-Krieg eingemischt habe und somit eine “gefährliche” Eskalation der Krise riskiere, schrieb das kremlnahe russische Portal Pravda.ru.
Expertenvorschlag für eine aggressive Strategie gegen das Vereinigte Königreich
Der russische Politikwissenschaftler Juri Barantschik schlägt indes eine aggressive Strategie gegen das Vereinigte Königreich vor. Er diskutierte bei Pravda.ru die Möglichkeit, den britischen Zerstörer “HMS Diamond” direkt oder indirekt durch Stellvertreter wie die Huthi-Rebellen im Jemen anzugreifen. Barantschik unterstützte diese Vorgehensweise und schlug sogar vor, mit dem eigenen Militär zur Tat zu schreiten. Ihm zufolge müsste Russland zwei Kampfflugzeuge des Typs MiG-31K oder zwei Tu-22M2/TU-22M2M in die Luft bringen und “mit zwei Dolchen zuschlagen”. Gemeint sind Hyperschall-Raketen des Typs “Kinschal”, zu deutsch “Dolch”.
Russlands Anschuldigungen gegen das Vereinigte Königreich
Der Hintergrund: Russische Analysten vertreten öffentlich die These, dass das Vereinigte Königreich der Grund für die Zerstörung des russischen Kriegsschiffs „Nowotscherkassk“ auf der Krim gewesen sei. Die Argumentation lautet, dass die Ukraine den Angriff mit Unterstützung britischer Raketen, Satellitenaufklärung und Ziellenkung durchgeführt habe.
Propaganda für eine “Reaktion” auf den Untergang der „Nowotscherkassk“
Verteidigungsminister Sergei Schoigu habe dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Situation mit dem Landungsschiff „Nowotscherkassk“ berichtet. Dies deute bereits darauf hin, dass es eine Reaktion geben wird, schrieb Prawda. Ein Angriff auf ein Schiff der Nato kam jedoch einer massiven Eskalation gleich.
Die „HMS Diamond“ befindet sich derzeit im Roten Meer im Rahmen der Operation Prosperity Guardian und hat die Aufgabe, die internationale Schifffahrt vor möglichen Angriffen der Huthi-Rebellen zu schützen. Im Roten Meer verübten die Huthi zuletzt immer wieder Angriffe, mehrere Reedereien und Konzerne haben die Schifffahrt durch das wichtige Transitgewässer eingestellt.