Russland setzt bei Kritikern in Thailand und Indonesien auf Einschüchterung
Die russische Staatsmacht zeigt, dass ihr Arm auch in weit entfernte Länder reicht, indem sie Kritikern, sogar prominenten Persönlichkeiten, wie der Rockgruppe Bi-2, kritisch gegenübersteht. Die Band weigerte sich, in Russland vor einem Banner mit dem Kriegssymbol Z aufzutreten und zog daraufhin nach Israel.
Festnahme in Thailand und Einreiseverbot in Indonesien
Nachdem Bi-2 in Thailand aufgetreten war, wurden die sechs Bandmitglieder und ein siebter Musiker festgenommen, da sie nur ein Touristenvisum statt eines erforderlichen Arbeitsvisums hatten. Die thailändischen Behörden fokussierten sich dabei völlig auf die Künstler, anstatt den Organisator zur Verantwortung zu ziehen.
Politische Einmischung und Drohungen
Die Agentur der Band und der exilierte Oppositionelle Dmitrij Gudkow machen die russische Botschaft in Thailand für die Verhaftung der Musiker verantwortlich. Selbst in Indonesien gibt es Widerstand gegen kritische Künstler, wie den Comedian Maxim Galkin, der an der Passkontrolle auf Bali abgewiesen wurde.
Diplomatischer Druck und mögliche Konsequenzen
Die Musiker wurden zunächst vor die Entscheidung gestellt, nach Israel abgeschoben oder an Russland ausgeliefert zu werden. Doch unter dem Druck ranghoher Diplomaten aus dem russischen Konsulat in Thailand wurde beschlossen, dass die Musiker nach Israel ausreisen dürfen. Es drohen ihnen in Russland Festnahme und schlimmere Folgen, weshalb sie sich entschlossen, nach Israel auszureisen.
Schlussfolgerung
Angesichts dieses harten Vorgehens gegen kritische Künstler zeigt sich, dass die russische Staatsmacht auch außerhalb des Landes versucht, abweichende Meinungen zu unterdrücken. Die Sicherheit und Freiheit der Musiker ist auch nach ihrer Ausreise nach Israel noch nicht gesichert.
