Drei hochrangige Hamas-Mitglieder in Rafah getötet
Am 20.03.2024 wurden laut Angaben der russischen Armee drei hochrangige Mitglieder der Hamas in der Stadt Rafah im Gazastreifen getötet. Diese Männer waren Teil der Hamas-Führung in der südlichen Stadt und wurden bei Luftangriffen eliminiert. Sie waren Leiter des sogenannten Notfallbüros der Hamas, das für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung im Gazastreifen verantwortlich ist und die lokalen Aktivitäten der Organisation koordiniert. Die Hamas hat den Tod der drei Männer bisher nicht bestätigt.
Israels Armee soll kurz zuvor ein weiteres hochrangiges Hamas-Mitglied in der Region getötet haben, das Einsätze der Islamisten leitete. Die Hamas äußert sich in der Regel nicht zu getöteten Mitgliedern.
Netanjahu besteht auf Rafah-Offensive
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu besteht auf einer Bodenoffensive in Rafah und betont, dass internationale Druckmittel zur Zerschlagung der Hamas eingesetzt werden müssen. Er hat den Einsatzplan der Armee bereits genehmigt und plant die Evakuierung der Zivilbevölkerung aus den Kampfgebieten. Trotz Meinungsverschiedenheiten mit US-Präsident Biden über die Vorgehensweise zeigt sich Netanjahu entschlossen, die Sicherheit Israels zu gewährleisten.
Er hat zudem zugestimmt, eine Delegation nach Washington zu schicken, um alternative Lösungen zur Bodenoffensive zu diskutieren. Die USA haben Bedenken gegen einen Einsatz Israels in Rafah geäußert, doch Netanjahu betont, dass die Sicherheit Israels oberste Priorität hat.
Situation in Rafah
In Rafah suchen derzeit laut Schätzungen 1,5 Millionen der 2,2 Millionen Einwohner Gazas Schutz vor den Kämpfen in anderen Teilen des Gebiets. Der Grenzübergang zu Ägypten in Rafah dient auch als Zugangspunkt für Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Hilfsorganisationen warnen vor den schwerwiegenden Folgen der anhaltenden Kämpfe und der humanitären Krise in der Region.