Aktuelle Lage in Charkiw
Die ostukrainische Millionenstadt Charkiw wurde laut Behördenangaben von der russischen Luftwaffe mit Fliegerbomben angegriffen. Dieser Angriff fand am Mittwoch statt und führte zu mindestens einem Todesopfer. Der Gouverneur des Gebiets Charkiw, Ihor Terechow, berichtete über beschädigte fünfgeschossige Wohnhäuser sowie ein Institut für Notfallchirurgie. Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte die Vorfälle und teilte mit, dass es am 19. Dezember zu diesem Luftangriff kam, der seit dem Beginn des Kriegsjahres 2022 der erste Luftangriff mit abgeworfenen Bomben war.
Angriffe auf Charkiw und Belgorod
Charkiw liegt lediglich 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und wird täglich von Russland aus verschiedenen Waffen beschossen. Aufgrund der geringen Distanz zur Grenze haben die Bewohner oft nicht genug Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Vor kurzem verursachte ein Raketenangriff aus Russland einen vollständigen Stromausfall in Charkiw, da ein wichtiges Strom- und Wärmekraftwerk beschädigt wurde und die Reparaturarbeiten andauern.
Die Stadt Belgorod, auf russischer Seite gelegen, meldete ebenfalls erneute Beschüsse. Eine Drohne stürzte in ein Verwaltungsgebäude, wobei eine Frau verletzt wurde. Obwohl das russische Verteidigungsministerium bekannt gab, drei Drohnen erfolgreich abgewehrt zu haben, sprechen Telegram-Kanäle von weiteren Verletzten und Schäden an der Innenbehörde der Region.
Selenskyj besucht Grenzgebiet Sumy
Trotz der anhaltenden Kämpfe begab sich Präsident Selenskyj in das grenznahe Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine. Vor Ort zeichnete er verwundete Soldaten aus und inspizierte Schützengräben. Die Region Sumy grenzt an die russischen Gebiete Brjansk, Kursk und Belgorod, was sie zu einem wichtigen Schauplatz im Konflikt macht.
EU-Staaten verschärfen Zollvorgaben für ukrainische Agrarprodukte
Unter dem Druck verärgerter Landwirte haben sich die EU-Staaten auf strengere Zollvorgaben für bestimmte Lebensmittel aus der Ukraine geeinigt. Diese neuen Vorgaben betreffen unter anderem Eier, Geflügel, Zucker und Mais und sollen sicherstellen, dass weniger Waren zollfrei in die EU gelangen. Dieser Schritt könnte der heimischen Landwirtschaft schaden und bedarf auch der Zustimmung des Europaparlaments.
Insgesamt zeigen die jüngsten Ereignisse in Charkiw, Belgorod und Sumy die angespannte Situation in der Region und die Auswirkungen des anhaltenden Konflikts zwischen der Ukraine und Russland.