Ein schmerzlicher Verlust für die Ukraine
Ein schmerzlicher Verlust für die Ukraine: Russische Truppen haben erstmals einen modernen deutschen Kampfpanzer erbeutet. Von den 18 aus Deutschland und der Ukraine gelieferten modernen Kampfpanzern Leopard 2A6 sind nur noch wenige im Abwehrkampf gegen Russland im Einsatz. Auch deshalb dürfte dieser Verlust besonders schmerzhaft sein: Russische Truppen sollen einen solchen deutschen Kampfpanzer nun erstmals in Besitz genommen haben. Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung handelt es sich um den ersten Leopard 2, den die Ukraine erhalten hat und der unter russischer Kontrolle steht.
Besagter Panzer beschädigt und aufgegeben
Der besagte Panzer wurde „Bild“-Recherchen am 30. Oktober von ukrainischen Truppen in einer Schlacht nahe der Stadt Awdijiwka geschickt. Am darauffolgenden Tag wurde das Fahrzeug durch eine russische Artilleriegranate beschädigt und musste aufgegeben werden. Laut „Bild“ explodierte die Munition des Panzers nicht, die vierköpfige Besatzung konnte sich unverwundet in Sicherheit bringen.
Bilder zeigen zeigen, wie Russen vor dem Panzer posieren
Aufnahmen einer russischen Drohne vom 31. Oktober zeigen den Bericht über brennenden Treibstoff, der aus dem beschädigten Panzer herausläuft. Aus den Bildern soll außerdem hervorgehen, dass der Panzer etwa 900 Meter südlich des Dorfes Stepowe liegt, das sich im Norden der inzwischen durch Moskaus Verbände eroberten Stadt Awdijiwka befindet.
Die Verschiebung der Front nach Westen ermöglicht es den Kremlsoldaten, das Fahrzeug aus nächster Nähe zu inspizieren. Er sei nicht mehr fahrtüchtig, so „Bild“, könnte aber womöglich für Propagandazwecke nach Moskau transportiert werden. Neue Fotos, die am vergangenen Wochenende auf Telegram kursierten, sollen zeigen, wie russische Soldaten vor dem Leopard 2A6 posieren. Unabhängig überprüfen lassen sich die Aufnahmen nicht.
Deutschland hat keine weiteren Lieferungen angekündigt
Deutschland hat seit der Lieferung von insgesamt 18 Leopard-2A6-Panzern Anfang 2023 keine weiteren Kampfpanzer geliefert oder zukünftige Lieferungen angekündigt. An den Panzern gibt es nun Gefechtsschäden, teils auch erheblichen technischen Verschleiß durch den Fahr- und Schießbetrieb. Mehr Zeit als nötig erforderte die Instandsetzung nach dem Fronteinsatz, die in Litauen erfolgt. Zudem besteht ein Mangel an geeigneten Ersatzteilen.