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Russland nimmt Verwandte ins Visier

Familienmitglied von Alexej Nawalny zur Fahndung ausgeschrieben

Die Familie von Alexej Nawalny trauert um den Verlust des Kremlkritikers und muss nun mit weiteren Repressalien des russischen Regimes umgehen. Das russische Innenministerium hat ein neues Strafverfahren gegen Nawalnys Bruder Oleg eingeleitet und ihn zur Fahndung ausgeschrieben. Die genauen Anschuldigungen der Behörden bleiben unklar.

Oleg Nawalny bereits vorbestraft

Oleg Nawalny ist kein Unbekannter für die russischen Behörden. Im Jahr 2021 wurde er bereits zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, da er angeblich bei kremlkritischen Protesten gegen die Corona-Regeln verstoßen haben soll. Zudem wurde ihm vorgeworfen, zu Kundgebungen seines Bruders Alexej aufgerufen zu haben. Nachdem er eine Haftstrafe in einem Arbeitslager wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen erhielt, setzte er sich Berichten nach nach Zypern ab. Sollte er nach Russland zurückkehren, droht ihm die sofortige Inhaftierung. Bereits von 2014 bis 2018 saß er wegen ähnlicher Vorwürfe im Gefängnis.

Appell von Nawalnys Mutter an Putin

Während sich seine Frau, Kinder und Bruder im sicheren Ausland befinden, kämpft Ludmilla Nawalnaja, die Mutter des Oppositionspolitikers, verzweifelt darum, den Leichnam ihres Sohnes zu sehen. In einer emotionalen Videobotschaft richtet sie sich an den russischen Präsidenten Wladimir Putin und fordert die Herausgabe des Leichnams. Sie wartet bereits seit fünf Tagen darauf, ihren Sohn sehen zu dürfen, und verlangt eine würdige Beerdigung. Bisher wurde ihr weder der Leichnam ausgehändigt, noch wurde ihr mitgeteilt, wo dieser aufbewahrt wird.

Fehlende Reaktion des Kremlsprecher und internationale Proteste

Trotz internationaler Proteste und öffentlicher Unterstützung weigern sich die russischen Behörden weiterhin, den Angehörigen Zugang zu Nawalnys Leiche zu gewähren. Sein Team wirft dem russischen Machtapparat Mord vor und sieht in der Verweigerung des Zugangs einen Vertuschungsversuch. Über 70.000 Menschen in Russland haben eine Petition zur Herausgabe des Leichnams unterzeichnet, jedoch blieb eine Reaktion des Kremls bisher aus. Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau wies die Vorwürfe von Nawalnys Witwe als “unbegründet und unverschämt” zurück und erklärte, dass weder er noch Putin die Videobotschaft gesehen hätten. Er versprach Zurückhaltung in seinen Kommentaren, da Julia Nawalnaja gerade verwitwet sei.

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In dieser schwierigen Zeit bleibt die Familie von Alexej Nawalny weiterhin im Fokus der russischen Behörden und kämpft trotz widriger Umstände um ihre Rechte und Gerechtigkeit.

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