Russland scheint derzeit hauptsächlich auf Militärfahrzeuge und Waffen aus der Sowjetära zurückzugreifen, um die Front in der Ukraine zu unterstützen. Satellitenaufnahmen von bestehenden Werken in Russland zeigen, dass die Lagerbestände an Militärfahrzeugen von über 15.000 auf knapp über 10.000 gesunken sind. Dies steht im Gegensatz zu den Behauptungen des Kremls, wonach die Rüstungsindustrie ihre Produktion während des Krieges erheblich gesteigert habe.
Berichten zufolge setzt Russland auf Fahrzeuge und Ausrüstung aus der Sowjetära, um Verluste auszugleichen, die die moderne Produktion nicht decken kann. Das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) bestätigt diese Vorgehensweise. Das britische Institut für Strategiestudien (IISS) gibt an, dass Russland bisher in der Lage war, die Quote von 3.000 zerstörten Militärfahrzeugen pro Jahr für mindestens zwei bis drei Jahre aufrechtzuerhalten.
Die Rüstungsindustrie Russlands allein scheint nicht in der Lage zu sein, die Nachfrage nach Militärfahrzeugen zu decken. Kostyantyn Mashovets, ein Militärbeobachter, berichtet, dass die russische Rüstungsindustrie lediglich zwischen 250 und 300 moderne Panzer pro Jahr herstellen und eine ähnliche Anzahl reparieren kann. Diese Informationen deuten darauf hin, dass Russland stark auf bereits vorhandene Ressourcen zurückgreifen muss, um seinen militärischen Bedarf zu decken.