Schweres Erdbeben erschüttert Japan: Mindestens sechs Tote
Das Zentrum Japans wurde am Neujahrstag von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,5 getroffen. Das Beben löste über einen Meter hohe Tsunamiwellen aus, beschädigte Häuser und verursachte einen Großbrand, der verheerende Schäden anrichtete. Mindestens sechs Menschen sind dabei ums Leben gekommen und die Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte.
Schäden und Auswirkungen des Erdbebens
Das Ausmaß der Schäden durch das Beben vom Montag zeichnete sich noch ab. Luftaufnahmen zeigten eingestürzte Gebäude, gesunkene Boote in einem Hafen, unzählige verkohlte Häuser und Einheimische ohne Strom bei eisigen Nachttemperaturen. Rund 32.700 Haushalte in der Region blieben am Dienstag ohne Strom, teilte der lokale Energieversorger mit. Zehntausenden Menschen wurde die Evakuierung befohlen, und etwa 1.000 Menschen hielten sich auf einem Militärstützpunkt auf, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Ankündigung von Premierminister Fumio Kishida
Premierminister Fumio Kishida gab Anweisungen für die Katastrophenhilfe und betonte die Dringlichkeit der Situation. Er ordnete die Lieferung von notwendigen Vorräten wie Wasser, Lebensmitteln, Decken, Heizöl und Benzin per Flugzeug oder Schiff an, um den Betroffenen zu helfen.
Reaktion in den sozialen Medien
Bilder in den sozialen Medien zeigten die Verwüstung durch das Beben, wie Autos und Häuser heftig wackelten und verängstigte Menschen in Geschäften und Bahnhöfen kauerten. Ein älterer Mann berichtete gegenüber NHK von der beängstigenden Erfahrung des Bebens. Auf X, ehemals Twitter, wurde ein Video geteilt, das mehrere schwer beschädigte Häuser zeigt. Die Situation wurde als “schrecklich” beschrieben.
Andere Auswirkungen des Bebens
Mehrere wichtige Autobahnen rund um das Epizentrum wurden gesperrt, der Hochgeschwindigkeitszugverkehr aus Tokio wurde eingestellt und Flüge sowie Mobilfunkempfang waren unterbrochen. Verteidigungsminister Minoru Kihara kündigte an, dass 1.000 Militärangehörige bereit seien, in der Region zu helfen, während 8.500 weitere in Bereitschaft stünden. Die Japan Meteorological Agency warnte die Anwohner vor möglichen weiteren Beben in den kommenden Tagen.
Hintergrund zu Erdbeben in Japan
In Japan kommt es jedes Jahr zu Hunderten von Erdbeben, von denen die meisten keinen Schaden anrichten. Das Land verfügt über strenge Vorschriften, um sicherzustellen, dass Gebäude starken Erdbeben standhalten, und führt regelmäßig Notfallübungen durch. Doch das Land wird von der Erinnerung an das gewaltige Unterwasserbeben der Stärke 9,0 im Jahr 2011 heimgesucht, das einen verheerenden Tsunami auslöste und zu einem schweren Atomunfall führte.
Schlussfolgerung
Das Erdbeben in Japan zeigt erneut die Verwundbarkeit des Landes gegenüber Naturkatastrophen und die Notwendigkeit schneller und effektiver Hilfe für die Betroffenen. Die internationale Gemeinschaft hat Japan Unterstützung angeboten, um die Folgen des Bebens zu bewältigen, und die Behörden arbeiten daran, den Betroffenen in der Region zu helfen.