Am Mittwoch überraschte Spaniens Ministerpräsident Sánchez mit der Ankündigung, seinen Rücktritt zu erwägen. Als Reaktion darauf versammelten sich Tausende seiner Anhänger vor der Parteizentrale, um für den Verbleib des Politikers zu demonstrieren. Bei der Kundgebung in Madrid drückten sie ihre Unterstützung mit Rufen wie “Pedro, ergib dich nicht” und “Bleib” aus, während sie rote Parteifahnen und Transparente schwenkten.
Mehr als 10.000 Menschen beteiligten sich an der Demonstration, um Pedro Sánchez zu zeigen, dass sie hinter ihm stehen und dass sie wollen, dass er im Amt bleibt. Die unerwartete Ankündigung des Rücktritts am Mittwoch erfolgte nach einer Korruptionsanzeige gegen seine Frau Begoña Gómez, was zu großer Verunsicherung in der politischen Landschaft führte.
Während Sánchez noch über seine Zukunft nachdenkt und bis Montag eine Entscheidung angekündigt hat, fordern führende Parteimitglieder, darunter Sánchez-Vize María Jesús Montero, vehement dazu auf, nicht zurückzutreten. Sie warnen davor, dass Demokratien rückschrittlich werden, wenn Wahlergebnissen die Rechtmäßigkeit abgesprochen wird, und kritisieren die Strategie der Schlammschlacht, die von der politischen Rechten und Rechtsextremen verfolgt wird.
Die Korruptionsanzeige, die zu den aktuellen Turbulenzen führte, wurde von der Organisation “Manos Limpias” erstattet, die als weit rechtsgerichtet gilt. Diese Organisation steht dafür, mit zahlreichen Anzeigen im Bereich der öffentlichen Verwaltung aufzufallen. Die Anzeige gegen Gómez beinhaltet Vorwürfe der Einflussnahme und Korruption in der Wirtschaft, obwohl “Manos Limpias” später einräumte, dass die Grundlage der Anzeige möglicherweise auf falschen Medienberichten beruht.