Taipei hat Berichten zufolge 21 Militärflugzeuge in der Nähe von Taiwan gesichtet. Laut dem Verteidigungsministerium in Taipeh haben 17 dieser Flugzeuge die inoffizielle Seegrenze überschritten. Dieser Vorfall ereignete sich einen Monat vor dem Amtsantritt des gewählten Präsidenten Lai Ching-te. Die taiwanische Armee überwacht die Aktivitäten und ist bereit, angemessen zu reagieren.
China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wiedervereinigt werden soll, notfalls mit militärischer Gewalt. In den letzten Jahren hat China regelmäßig Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe in die Nähe der Insel geschickt. Zuletzt hat China zwei Flugrouten eröffnet, die nahe an den von Taiwan beanspruchten Inseln Kinmen und Matsu verlaufen. Die Maßnahme wurde von Taiwans Luftfahrtbehörde als Sicherheitsrisiko kritisiert.
Beobachter vermuten, dass China verstärkt Präsenz zeigt aufgrund gemeinsamer Militärübungen der USA und der Philippinen im Südchinesischen Meer. Diese Übungen sollen die Spannungen zwischen den Anrainerstaaten erhöhen. Es wird erwartet, dass Peking bis zum 20. Mai weitere Machtdemonstrationen zeigt. An diesem Tag soll der designierte taiwanesische Präsident sein Amt antreten, was die Beziehungen zwischen Peking und Taipeh weiter belasten könnte.
