Marsch gegen Antisemitismus in Paris erwartet
Am Sonntag wird in Paris ein Marsch gegen Antisemitismus erwartet, zu dem Zehntausende Teilnehmer erwartet werden. Dieser Marsch findet statt, während sich die politischen Parteien über die Teilnahme streiten und Antisemitismusvorfälle in ganz Frankreich zunehmen.
Anstieg der Spannungen in Paris
Die französische Hauptstadt, die Heimat großer jüdischer und muslimischer Gemeinden ist, hat nach dem Angriff der militanten Gruppe Hamas auf Israel am 7. Oktober und der darauffolgenden israelischen Bombardierung des Gazastreifens mit Spannungen zu kämpfen.
Sicherheitsmaßnahmen und politische Reaktionen
Innenminister Gerald Darmanin kündigte an, dass mehr als 3.000 Polizisten und Gendarmen im Einsatz sein werden, um die Sicherheit beim Marsch zu gewährleisten. Präsident Emmanuel Macron verurteilte das “unerträgliche Wiederaufleben des ungezügelten Antisemitismus” im Land und betonte die Bedeutung, ein Frankreich zu zeigen, das “einig hinter seinen Werten und seinem Universalismus” steht.
Hintergrund des Angriffs und Reaktionen in Frankreich
Der Angriff der Hamas am 7. Oktober führte zu vielen Opfern in Israel, gefolgt von israelischen Angriffen im Gazastreifen. Seit dem Anschlag wurden fast 1.250 antisemitische Taten in Frankreich registriert.
Politische Kontroverse um den Marsch
Es gibt Uneinigkeit darüber, wer an dem Marsch teilnehmen sollte. Während einige politische Parteien zu einer “allgemeinen Mobilisierung” aufrufen, kritisieren andere die Teilnahme der rechtsextremen National Rally (RN) und hegen Bedenken hinsichtlich der politischen Instrumentalisierung der Veranstaltung.
Appell für Einheit und Nationalzusammenhalt
Ministerpräsidentin Elisabeth Borne betonte die Bedeutung des Kampfes gegen Antisemitismus als entscheidenden Kampf für den nationalen Zusammenhalt. Sie selbst wird vermutlich an der Spitze der Kolumne stehen.
Hintergründe zu den aktuellen antisemitischen Vorfällen
Die jüngsten antisemitischen Taten in Paris, darunter das Besprühen von Gebäuden mit Davidsternen, rufen Erinnerungen an die Besetzung von Paris durch die Nazis im Zweiten Weltkrieg wach und werden von der Pariser Staatsanwaltschaft untersucht.
Forderung nach einem Waffenstillstand in Gaza
Der Marsch findet auch nach einer Demonstration statt, bei der tausende Menschen in Paris einen sofortigen Waffenstillstand zwischen Israel und Hamas-Kämpfern forderten. Linke Organisatoren appellierten an Frankreich, sich dieser Forderung anzuschließen.
Der Marsch in Paris wird somit zu einer Demonstration gegen Antisemitismus sowie zu einem Zeichen für Einheit und nationalen Zusammenhalt in Frankreich.