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Terror in Israel: „Bilder gehen nicht aus dem Kopf“

Sirenen bei Sonnenaufgang – „Ein ganz komisches Gefühl“

Katja Tsafrir, die Leiterin des Münchner Büros des Jüdischen Nationalfonds (JNF), hatte eine beängstigende Erfahrung während ihres Aufenthalts in Tel Aviv. Am Samstagmorgen befand sie sich früh am Strand, als plötzlich die Sirenen losgingen. Zusammen mit den Sirenen hörte sie auch die Abwehrraketen. Die Häufigkeit der Angriffe war extrem. Tsafrir gab an, dass es ein seltsames Gefühl war, da sie nicht wusste, was genau vor sich ging. Sie erfuhr erst später durch Push-Benachrichtigungen auf ihrem Handy, dass eine ernsthafte Situation entstanden war. Zurück in ihrer Unterkunft verfolgte sie gemeinsam mit ihrer Familie die Nachrichten, insbesondere über soziale Netzwerke. Im Laufe des Tages mussten sie mehrmals Zuflucht im Luftschutzraum im Keller suchen. Die Münchnerin berichtete, dass die Menschen in dem Haus unterschiedlich mit der Situation umgingen. Einigen sah man die Angst deutlich an. Es gab laute Explosionen im Süden und auch die Warnsirenen in Tel Aviv waren erschreckend laut. Die Straßen waren leer und kaum jemand ging nach draußen. Am gestrigen Sonntag waren die Lebensmittelgeschäfte zwar teilweise geöffnet, jedoch blieben die Schulen geschlossen.

Leere Straßen, dennoch lange Schlangen beim Blutspenden

Trotz der menschenleeren Straßen waren viele Menschen am Sonntag in Tel Aviv, um Blut zu spenden. Auch Katja Tsafrir stellte sich in eine lange Schlange im Erdgeschoss. Doch Tsafrir betonte, dass das Schlimmste die Hilflosigkeit sei. Man stehe in der Stadt und könne nichts tun, niemandem helfen. Die Menschen flüchteten sich in die Nachrichten, aber Tsafrir warnte, dass man vorsichtig sein müsse. Je mehr man von den schrecklichen Bildern sehe, desto gelähmter und hilfloser fühle man sich. Es sei ein Teufelskreis, da es furchtbare Videos gebe, die die Seele nicht verarbeiten könne.

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Spenden für Israel sammeln

In Israel wurde die Bevölkerung aufgefordert, zu Hause zu bleiben und sich nicht in größeren Gruppen zu treffen. Katja Tsafrir wird morgen zurückfliegen und plant, in Bayern Spenden für russische Traumata-Zentren zu sammeln. Die entsetzlichen Bilder seien nicht leicht zu vergessen, je mehr man davon sehe, desto traumatisierter werde man.

Antisemitische Vorfälle auch in Bayern befürchtet

Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS) warnte vor antisemitischen Vorfällen in Bayern, die im Zusammenhang mit den aktuellen Entwicklungen in Israel stehen könnten. Bereits am Sonntag wurde der Organisation ein Vorfall gemeldet. RIAS Bayern rechnet damit, dass auf israelfeindlichen Demonstrationen ebenfalls Antisemitismus zu erwarten sei. Juden würden im Alltag mit antisemitischen Kommentaren und Vorwürfen konfrontiert. Insbesondere bei Solidaritätskundgebungen mit Israel sei mit Anfeindungen zu rechnen, so Annette Seidel-Arpacı, die Leiterin von RIAS-Bayern.

Die Münchner Polizei bewacht jüdische Einrichtungen noch intensiver

Die Münchner Polizei hat aufgrund der aktuellen Ereignisse ihre Sicherheitsvorkehrungen für jüdische und israelische Einrichtungen verstärkt. Dies geschieht vor allem als Reaktion auf mögliche antisemitische Vorfälle. Die Synagoge am Jakobsplatz und andere jüdische Einrichtungen werden noch intensiver bewacht. Im Unterschied zum Jüdischen Museum in Augsburg, das aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen wurde, bleibt das Jüdische Museum in München geöffnet.

Das Münchner Rathaus leuchtet in den Farben Israels

Die Stadt München zeigt ihre Anteilnahme und Solidarität mit Israel und setzt ein Zeichen gegen den Terror, indem vor dem Rathaus auf dem Marienplatz Israel-Flaggen gehisst wurden. Zudem wird das Rathaus am Abend mit der israelischen Flagge angestrahlt. Die Partnerstadt Be’er Sheva in Israel wurde ebenfalls von den Angriffen der Hamas getroffen. Oberbürgermeister Dieter Reiter bekundete in einem Schreiben an den Bürgermeister von Be’er Sheva, Ruvik Danilovich, die Solidarität Münchens mit der israelischen Stadt.

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F: Wer ist Katja Tsafrir und was ist ihre Rolle beim Jüdischen Nationalfonds (JNF)?

A: Katja Tsafrir ist die Leiterin des Münchner Büros des Jüdischen Nationalfonds (JNF). Der JNF ist nach eigenen Angaben die älteste und größte Umweltorganisation Israels.

F: Wo befand sich Katja Tsafrir während der Terrorangriffe in Israel?

A: Während der Terrorangriffe befand sich Katja Tsafrir mit ihrer Familie in Tel Aviv.

F: Wie hat Katja Tsafrir die Terrorangriffe in Israel erlebt?

A: Katja Tsafrir beschreibt die Situation als beängstigend und ungewiss. Die Sirenen gingen während des Sonnenaufgangs los und es gab häufige Abwehrraketen. Sie verfolgte die Nachrichten und musste mehrmals Zuflucht im Luftschutzraum suchen.

F: Wie reagierte die Bevölkerung in Tel Aviv auf die Terrorangriffe?

A: Die Menschen waren verängstigt und blieben größtenteils zu Hause. Die Straßen waren leer und die Lebensmittelgeschäfte waren teilweise geöffnet. Es gab jedoch lange Schlangen beim Blutspenden, da viele Menschen ihre Solidarität zeigten.

F: Wie wird die Münchner Polizei auf die aktuellen Ereignisse reagieren?

A: Die Münchner Polizei wird die Sicherheitsvorkehrungen bei jüdischen und israelischen Einrichtungen intensivieren. Die Synagoge am Jakobsplatz und andere jüdische Einrichtungen werden verstärkt bewacht. Auch das Jüdische Museum in München bleibt offen, während das Jüdische Museum in Augsburg vorübergehend geschlossen bleibt.

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