Thailändisches Berufungsgericht verurteilt politischen Aktivisten zu Rekordstrafe
Hintergrund
Ein thailändisches Berufungsgericht hat den politischen Aktivisten Mongkhon Thirakot wegen Majestätsbeleidigung zu einer Rekordstrafe verurteilt. Die Anklage basierte auf mehreren Facebook-Kommentaren, in denen er den König herabgewürdigt haben soll.
Urteilsverkündung
Mongkhon Thirakot wurde zu 50 Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem ein Gericht in der nördlichen Provinz Chiang Rai ihn im vergangenen Jahr zu 28 Jahren Gefängnis verurteilt hatte. Das Berufungsgericht verschärfte sogar noch ein Urteil der Vorinstanz und beschuldigte ihn nun in elf weiteren Fällen für schuldig, in denen ihn das untere Gericht zunächst freigesprochen hatte.
Kontroversen um das Gesetz
Das Gesetz über die Beleidigung der Monarchie, die sogenannte Majestätsbeleidigung, sieht eine Gefängnisstrafe von drei bis 15 Jahren pro Herbst vor. Kritiker werfen Thailand vor, das Gesetz zur Unterdrückung politischer Andersdenkender einzusetzen. Seit November 2020 wurden mindestens 228 Personen wegen Gesetzesverstößen angeklagt.
Proteste und Strafverfolgung
Die Demokratieproteste, die von Studierenden angeführt wurden, begannen 2020, und die Demonstranten kritisierten offen die Monarchie. Dies führte zu einer intensiveren Strafverfolgung, und die Anzahl der Anklagen wegen Majestätsbeleidigung stieg an. Es wurden sogar 18 Minderjährige wegen Gesetzesverstößen angeklagt.
Der politische Aktivist Mongkhon Thirakot kämpft weiterhin um seine Freiheit, während die Debatte über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Thailand weiterhin anhält.