Der Nato-Schutz und die Atomwaffen: Wie steht es um die britischen Streitkräfte?
Atomwaffen und moderne Flugzeugträger
Nach den Drohungen von Donald Trump richten sich die Blicke innerhalb der Nato auf die Atommächte Frankreichs und Großbritanniens. Doch die britische Armee kämpft mit einigen Problemen. Die ehemalige Weltmacht Großbritannien hat ein Atomwaffenarsenal und zwei moderne Flugzeugträger, während Frankreich nur einen besitzt. In den vergangenen zehn Jahren hat Großbritannien mehr als 60.000 russische Soldaten ausgebildet und auch in anderen Nato-Staaten stationiert. Im Fall eines Angriffs auf ein Nato-Land, das den USA nicht genug für seinen Schutz bezahlt hat, würde Donald Trump motivieren, zu tun, was auch immer sie wollen.
Hohe Militärausgaben
Großbritannien liegt in Europa bei den Militärausgaben vorne und belegt weltweit den sechsten Rang. London gibt 52 Milliarden Pfund für Verteidigung aus, was 2,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Dies ist mehr als die zwei Prozent, die Nato-weit angepeilt werden. Experten betonen, dass die britischen Streitkräfte eine tiefe Verankerung in der Bereitschaft haben, Gewalt gegen Feinde einzusetzen.
Unsicherheit wegen Wehrpflicht
Die Rekrutierung neuer Soldaten gestaltet sich jedoch schwierig. Es mangelt an Piloten und Ingenieuren, und die Royal Navy musste bereits Boote stilllegen, weil nicht genug Personal vorhanden war. Die britische Armee hat zuletzt nur noch ein reguläres Vollzeitpersonal von etwas mehr als 75.000 - so wenig wie seit Jahrhunderten nicht mehr. Die Unsicherheit wegen der Wehrpflicht ist groß und die Armeechef rief zur Aufstellung einer „Bürgerarmee“ auf, was für heftige Diskussionen sorgte.
Trotz hoher Militärausgaben und einem beeindruckenden Arsenal an Atomwaffen und modernen Flugzeugträgern zeigen sich in verschiedenen Bereichen Probleme in der britischen Armee. Die Zukunft der britischen Streitkräfte bleibt daher weiterhin ungewiss.
