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Trockenheit in MV: Felder, Wälder und Gewässer ohne Wasser

Trockenheit in Mecklenburg-Vorpommern - Landwirtschaft und Wildtiere leiden

Die anhaltende Trockenheit in Mecklenburg-Vorpommern bereitet den Landwirten große Sorgen. Laut Frank Schiffner, dem Pflanzenbaureferent beim Landesbauernverband, haben sich die Niederschläge in den vergangenen Wochen drastisch reduziert. Die Oberböden sind ausgetrocknet und sämtliche Pflanzen leiden unter Wassermangel. Besonders betroffen sind Kulturen auf leichten und sandigen Böden. Der Dürremonitor vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung bestätigt dies. Laut dem NDR-Wetterstudio auf Hiddensee sollen auch in den nächsten Tagen keine Niederschläge zu erwarten sein.

Wintergetreide, Mais, Zuckerrüben und Raps haben sich nicht wie gewünscht entwickelt, was sich bereits jetzt in sichtbaren Qualitäts- und Ertragsverlusten bemerkbar macht. Bei Grünland und Ackerfutter gibt es bereits Mindererträge. Für den zweiten Schnitt, der voraussichtlich im Juli/August ansteht, wächst im Moment einfach nicht genug Grünmasse nach.

Auch der Obstbau leidet unter der Trockenheit. Besonders neugepflanzte Apfelbäume sind gefährdet, denn durch die strahlungsintensive Sonne verdunstet das Wasser zu schnell. Die Wurzeln der jungen Bäume sind zu kurz, um aus der Tiefe Wasser ziehen zu können. Einige Landwirte fahren deshalb mit kleinen Traktoren und Wasserkanistern durch die Obstplantagen, um die jungen Bäume zu bewässern.

Beregnungsanlagen oder Brunnen werden zukünftig unabdingbar sein und sind die einzige Lösung, um ohne Verluste widerstandsfähigere Pflanzen anzubauen. Rolf Hornig, Obstbauexperte bei der LMS-Agrarberatung des Landes, verweist auf die zahlreichen trockenen Jahre der Vergangenheit.

Auch die Wildtiere leiden unter der Trockenheit. Die Suhlen, in denen sich Schwarzwild und Rothirsche wälzen, sind ausgetrocknet, was sie für Parasiten anfälliger macht. Kleine Wildtiere wie Mäuse, Feldhamster, Fasane und Hasen sind auf der Suche nach Wasser geschwächt und dadurch anfälliger für Feinde. Im Garten oder Hof können Schalen mit frischem Wasser für die Tiere aufgestellt werden.

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Die sinkenden Wasserstände in Flüssen und Bächen verschlechtern die Überlebenschancen der Wassertiere, da sich das Wasser eklatant erwärmt, der Sauerstoffgehalt sinkt und die Konzentration von Schadstoffen steigt. Auch hier gilt: Die Trockenheit setzt den Wildtieren zu.

Das Statistische Amt gibt an, dass bislang nur 1,6 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in Mecklenburg-Vorpommern bewässert werden. Eine Lösung wären Speicherbecken für Winterfeuchtigkeit, jedoch sind diese laut Rolf Hornig sehr kostenintensiv, was für viele Betriebe nicht umsetzbar ist. Wenn es in der Zukunft immer öfter zu langen Trockenperioden kommen wird, sind Anbaufirmen ohne Bewässerung existenziell bedroht.

Die aktuelle Trockenheitsperiode erinnert an die historischen Dürresommer von 2003, 2018 und 2019. Ein Grund dafür ist die globale Klimakrise, die auch in Norddeutschland nicht haltmacht. Hier muss die Energiewende vorangetrieben werden, damit die Folgen des Klimawandels reduziert werden können.

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