Donald Trump beantragt Verschiebung seines Strafprozesses wegen Schweigegeldzahlungen
Ex-US-Präsident Donald Trump hat vor der New Yorker Justiz beantragt, seinen Strafprozess bezüglich Schweigegeldzahlungen an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels um mindestens einen Monat zu verschieben. Seine Anwälte argumentieren, dass das Verfahren verschoben werden soll, bis der Oberste Gerichtshof die strafrechtliche Immunität des ehemaligen Präsidenten geprüft hat. Die Verhandlung vor dem Obersten Gerichtshof in Washington soll am 25. April beginnen, während der Prozess zu den Schweigegeldzahlungen ursprünglich für den 25. März angesetzt war.
Anklagen wegen Schweigegeldzahlungen vor der Präsidentschaftswahl 2016
Als erster ehemaliger US-Präsident in der Geschichte des Landes wurde Trump Ende März 2023 im Zusammenhang mit einer Schweigegeldzahlung an Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 angeklagt. Die Staatsanwaltschaft von Manhattan wirft dem Republikaner 34 Fälle von Geschäftsdokumentenfälschung vor, die mit bis zu vier Jahren Gefängnis geahndet werden können. Trump plädiert auf nicht schuldig.
Fakten über die angeklagte Schweigegeldzahlung
Obwohl die 130.000 Dollar (120.000 Euro) Schweigegeldzahlung von Trumps damaligem Anwalt Michael Cohen an Stormy Daniels an sich nicht illegal war, soll die Rückzahlung des Geldes an Cohen durch Trumps Immobilienunternehmen in falschen Tranchen als Anwaltskosten verbucht worden sein. Trumps Anwälte betonen, dass die Zahlungen aus der Zeit vor seiner Präsidentschaft stammen, aber die Staatsanwaltschaft auch Beweise aus seiner Amtszeit im Weißen Haus vorlegen möchte. Aus diesem Grund wird eine Vertagung des Prozesses gefordert, um die Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs abzuwarten.
Hintergrund der Affäre zwischen Trump und Stormy Daniels
Die Pornodarstellerin Stephanie Clifford, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Stormy Daniels, behauptet, im Jahr 2006 eine Affäre mit dem verheirateten Trump gehabt zu haben – kurz nach der Geburt von Trumps Sohn Barron. Trump bestreitet nicht die sexuelle Beziehung mit Daniels.
Zukünftige Möglichkeiten für Donald Trump
Aktuell ist Trump in vier Strafverfahren angeklagt, wobei seine Anwälte mehrfach eine Verschiebung der Prozesse nach der Wahl angestrebt haben. Sollte der 77-jährige Trump erneut ins Weiße Haus gewählt werden, könnte er nach seiner Amtseinführung die Einstellung der Strafverfolgung gegen ihn durch die Bundesjustiz anordnen. Ein angesetzter Prozess wegen “Verschwörung gegen den amerikanischen Staat” wurde vorerst ausgesetzt, bis die Frage der Immunität geklärt ist.