Im Rahmen des Schweigegeld-Prozesses gegen den ehemaligen US-Präsidenten Trump wurde ihm gerichtlich untersagt, Kommentare über die Verfahrensbeteiligten abzugeben. Trotz dieser Anordnung äußerte sich Trump, was zu einer Strafe führte. Richter Juan Merchan in New York verhängte eine Ordnungsstrafe in Höhe von 9.000 Dollar gegen Trump aufgrund wiederholter Verstöße gegen die Nachrichtensperre. Trump wurde angewiesen, beleidigende Beiträge von seinem eigenen Onlinedienst Truth Social und von seiner Wahlkampfwebsite zu entfernen, andernfalls droht ihm sogar Haft.
Die Geldstrafe, die Merchan verhängte, setzt sich aus neun Verstößen à 1.000 Dollar zusammen. Der Richter warnte Trump vor weiteren vorsätzlichen Regelverstößen und machte deutlich, dass bei fortgesetzten Verstößen Haftstrafen möglich sind. Staatsanwalt Christopher Conroy machte darauf aufmerksam, dass Trump trotz Kenntnis der Vorschriften wiederholt gegen die Nachrichtensperre verstoßen habe, insbesondere indem er Verfahrenszeugen angegriffen habe.
Trump’s Anwalt verteidigte die Kommentare seines Mandanten als Reaktionen auf politische Angriffe. Der ehemalige Präsident hatte in der Vergangenheit Richter Merchan und Staatsanwalt Alvin Bragg als korrupt und parteiisch bezeichnet. In einem anderen Bereich des Prozesses wird Trump beschuldigt, die US-Präsidentschaftswahl 2016 durch die Zahlung von Schweigegeld an Stormy Daniels beeinflusst zu haben. Obwohl die Transaktion selbst nicht illegal war, wird Trump vorgeworfen, Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben, um den tatsächlichen Zweck zu verschleiern. Dies ist der erste Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten in der Geschichte und Trump droht eine Haftstrafe oder eine Geldstrafe.
Trotz seiner Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl wird Trump vier Tage die Woche vor Gericht erscheinen müssen. Die Verstöße gegen die Nachrichtensperre haben zu einer unerwarteten Wendung in dem laufenden Prozess geführt, der weiterhin die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zieht.