Der frühere US-Präsident Donald Trump hat Berichten zufolge eine Milliarde Dollar von der Ölbranche für seine Wahlkampagne gefordert und im Gegenzug das Ende mehrerer Umweltschutzvorgaben versprochen. Sollte er erneut ins Weiße Haus gewählt werden, würde Trump umgehend zahlreiche Umweltschutzregelungen revidieren, darunter die Vergabe von mehr Lizenzen für Ölbohrungen im Golf von Mexiko und die Aufhebung von Beschränkungen für Bohrungen in arktischen Gebieten Alaskas. Das Treffen, auf dem diese Zusagen gemacht wurden, fand im April in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida statt und wurde von Vertretern von Unternehmen wie Chevron, Exxon und Cheniere Energy besucht.
Ein weiterer Schwerpunkt von Trumps Versprechen war die Aufhebung eines Moratoriums, das unter der Biden-Regierung den Ausbau der Exportinfrastruktur für Flüssigerdgas einschränkte. Die Teilnehmer berichteten, dass diese Maßnahme als wichtigstes Anliegen bei dem Treffen behandelt wurde. Trumps Wahlkampfteam hat jedoch weder die Bestätigung noch die Ablehnung dieser Berichte kommentiert. Biden, auf der anderen Seite, hat sich seit Amtsantritt von Trumps energiepolitischen Ansätzen abgewandt und setzt nun auf eine verstärkte Förderung erneuerbarer Energiequellen.
Biden hat ein Klimaschutzpaket auf den Weg gebracht, das die größte Investition in den Kampf gegen den Klimawandel in der Geschichte der USA darstellt. Diese Maßnahmen beinhalten die massenhafte Ausweitung erneuerbarer Energiequellen und die Aufhebung des von Trump initiierten Austritts der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2015. Während Trump den vom Menschen verursachten Klimawandel in Frage gestellt hat, bezeichnet Biden ihn als existenzielle Bedrohung, die es zu bekämpfen gilt.