Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP haben indonesische Behörden erfolgreich einen mit über 200 Hunden beladenen Lastwagen abgefangen, der für den Schlachthof bestimmt war. Dies ist ein neuer Sieg für Aktivisten, die sich gegen den Verzehr von Hundefleisch aussprechen.
Akt der Rettung
Der Lastwagen, der am späten Samstagabend in der Stadt Semarang auf der Insel Java festgenommen wurde, zeigte die verzweifelten Hunde, die mit gesicherten Beinen und Maul auf der Ladefläche des Fahrzeugs gefesselt waren. Fünf Mitglieder der Lkw-Besatzung wurden festgenommen und ihnen drohen aufgrund der Tierschutzbestimmungen bis zu fünf Jahre Gefängnis.
Verbot des Hundefleischverzehrs
Der örtliche Polizeichef Irwan Anwar teilte mit: „Diese Informationen liegen uns seit einem Monat vor, und heute Abend ist es uns gelungen, den Transport von 226 Hunden zu vereiteln.“ Indonesien, eines der wenigen Länder, in denen der Verkauf von Hunde- und Katzenfleisch erlaubt ist, erlebt eine wachsende Kampagne gegen diese Praxis, wobei Städte wie Semarang lokale Verbote erlassen.
Weitere Ermittlungen
Vorläufige Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Hunde auf dem Weg nach Surakarta waren, wo sie in West-Java für den Fleischkonsum geschlachtet worden wären. Tierschutzaktivisten hatten den Handel mit Hundefleisch im Dezember der Polizei gemeldet, was zu einer erfolgreichen Abfangaktion führte.
Aktivismus für den Schutz von Hunden
Christian Yosua Pale von Animals Hope Shelter Indonesia, der sich für ein landesweites Verbot von Hunde- und Katzenfleisch einsetzt, äußerte sich besorgt und erklärte: „Hunde sind ebenso wie Katzen kein Vieh und dürfen nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet werden.“ Letztes Jahr führte der Druck von Aktivisten dazu, dass der Verkauf von Hunde- und Katzenfleisch auf einem berüchtigten indonesischen Tiermarkt in Sulawesi eingestellt wurde.