Berüchtigter Attentäter Ted Kaczynski, auch als “Unabomber” bekannt, stirbt im Gefängnis
Ted Kaczynski, der für seine jahrelange Anschlagsserie mit Briefbomben verantwortlich war und als “Unabomber” bekannt wurde, ist im Alter von 81 Jahren in einem US-Gefängnis verstorben. Laut mehreren US-Medien, die sich auf das FBI berufen haben, wurde Kaczynski tot in seiner Zelle im Bundesstaat North Carolina aufgefunden.
Der ehemalige Mathematikprofessor war für Attentate von 1978 bis 1995 verantwortlich, bei denen drei Menschen ums Leben kamen und 23 weitere verletzt wurden. Kaczynski galt als Wunderkind in Mathematik, verwarf jedoch 1969 seine Karriere, um als Aussteiger in einer Hütte ohne Strom und fließend Wasser zu leben. Der Dozent radikalisierte sich und wurde schließlich zum Terroristen.
Die Opfer von Kaczynskis Anschlägen waren Personen, die er mit der damaligen modernen Technologie in Verbindung brachte und die seiner Meinung nach sein Leben in der Natur bedrohten. Im September 1995 veröffentlichten die “New York Times” und die “Washington Post” ein langes Manifest Kaczynskis, in dem dieser seine Abscheu gegenüber moderner Technologie und der Welt der Gegenwart äußerte. Im Gegenzug hatte der Radikalo versprochen, seine Anschlagserie zu beenden.
Kaczynski wurde schließlich im April 1996 festgenommen, nachdem ihn sein eigener Bruder als Attentäter erkannt und verpfiffen hatte. 1998 wurde er trotz bei ihm diagnostizierter paranoider Schizophrenie zu lebenslanger Haft verurteilt. Laut der Staatsanwaltschaft war Kaczynski bei seinen Taten vom Hass auf Technologie getrieben.
Die Presse taufte ihn “Unabomber”, wobei die Abkürzung für “university and airline bomber” steht, da seine ersten Sprengsätze Universitätsprofessoren oder Fluggesellschaften zum Ziel hatten. Ted Kaczynski bleibt auch heute noch im kollektiven Gedächtnis der USA verankert. Zahlreiche Bücher und Filme beschäftigen sich mit dem Leben des hasserfüllten Einsiedlers. Zuletzt veröffentlichte der Streaming-Gigant Netflix eine vierteilige Dokumentation über den Unabomber mit dem Titel “Die verrückte Wahrheit über den Unabomber”.