Das gescheiterte FARA-Programm der US-Armee
Der teure Fehlschlag
Die US-Armee hat 2 Milliarden Dollar für das Future Attack Recon Aircraft (FARA)-Programm ausgegeben, das nun eingestellt wird, ohne dass jemals ein Helikopter abgehoben ist. Weitere 5 Milliarden Dollar sollten in den kommenden 5 Jahren in das Programm investiert werden.
Das Ziel des Programms
Das FARA-Programm wurde 2018 ins Leben gerufen, um einen bewaffneten Aufklärungshubschrauber zu entwickeln, der als Nachfolger des ausgemusterten Aufklärungshubschraubers Bell OH-58 Kiowa dienen sollte.
Die Problematik
Derzeit übernimmt der Angriffshubschrauber AH-64 Apache die Aufgaben des ausgemusterten Kiowa, allerdings ist dieser nicht primär zur Aufklärung gedacht.
Prototypenentwicklung
Im Jahr 2020 wurden die Rüstungsunternehmen Bell Textron und Sikorsky damit beauftragt, Prototypen für das FARA-Programm zu entwickeln. Sikorsky ging mit dem Raider X mit Koaxialrotor und Bell mit dem 360 Invictus auf traditionelles Helikopterdesign ins Rennen. Beide Helikopter sollten mit Hellfire-Raketen bestückt werden und über eine 20mm Kanone unter dem Kinn verfügen.
Das Ende des Programms
Ursprünglich sollten die ersten Prototypen Ende dieses Jahres abheben. Jedoch gab die Armee am Donnerstag eine umfassende Richtungsänderung bekannt und stellte das FARA-Programm ein. Das eingesparte Geld fließt nun in die Modernisierung von Transporthubschraubern und die Entwicklung des Black-Hawk-Nachfolgers.
Kongressmitglieder kündigen Ablehnungsantrag an
Es besteht noch die Möglichkeit, dass die Entscheidung der US-Armee durch den Kongress blockiert wird. Kongressmitglieder aus Connecticut, dem Hauptstandort von Sikorsky, haben bereits angekündigt, die Entscheidung abzulehnen. Die Armee hat in der Vergangenheit bereits zweimal Programme für bewaffnete Aufklärungshelikopter eingestellt, was zu erheblichen Kosten und wenig Fortschritt geführt hat.
