Seit einigen Tagen wird über einen möglichen humanitären Durchbruch im Gazastreifen berichtet. US-Präsident Joe Biden erklärte, er habe sich die Zustimmung Israels gesichert, Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente in den belagerten Gazastreifen liefern zu lassen. Die Hilfsorganisationen erhielten die Nachricht, dass ihre Lastwagen die Grenze am Freitag überqueren würden. Doch bislang ist nichts passiert. Die beteiligten Mächte streiten immer noch über die Details, während sich die Lage im Gazastreifen zusehends verschlechtert.
UN-Generalsekretär António Guterres bestätigte in einer Rede an der Grenze zwischen Ägypten und Gaza, dass Israel und Ägypten sich darauf geeinigt haben, Hilfslieferungen zuzulassen. Allerdings gibt es noch einige Bedingungen und Einschränkungen, über die verhandelt wird. Israel hat Einwände gegen mehrere Aspekte der von Hilfsorganisationen und den Vereinten Nationen vorgelegten Pläne vorgebracht.
Die verzweifelte Lage in Gaza wird dadurch noch verstärkt, dass Israel sich auf eine erwartete Bodeninvasion vorbereitet, um die Hamas zu zerschlagen. Dadurch würde der Bedarf an humanitärer Hilfe steigen und es würde schwieriger, diese Hilfe zu organisieren. Mehr als zwei Millionen Menschen sind im Gazastreifen gefangen, viele von ihnen sind aus ihren Häusern vertrieben und die lebensnotwendigen Vorräte schwinden rapide.
Die israelische Regierung hat Bedenken, dass die Hilfe an die Hamas gelangen könnte. Die Hamas hatte am 7. Oktober Israel angegriffen und dabei etwa 1.400 Menschen getötet und etwa 200 Geiseln genommen. Israel besteht darauf, sich an der Inspektion von Hilfslieferungen zu beteiligen, um sicherzustellen, dass keine Waffen eingeschmuggelt werden.
Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas hat bereits Tausende Menschen getötet. In vielen Ländern, insbesondere in muslimischen, hat es Proteste gegen Israel gegeben. Im von Israel besetzten Westjordanland kam es zu einer Welle tödlicher Gewalt, bei der 13 Palästinenser und ein israelischer Offizier getötet wurden.
Die Lage im Gazastreifen ist sehr dramatisch. Viele Häuser und andere Gebäude wurden durch die Bombardierungen zerstört oder schwer beschädigt. Krankenhäuser sind überfüllt und leiden unter Stromknappheit. Die Ärzte sind gezwungen, darüber zu entscheiden, welche Patienten sie behandeln können und welche nicht. Hilfsorganisationen stehen vor großen Herausforderungen, um die dringend benötigte Hilfe zu leisten.
Es wird erwartet, dass Israel bald eine Bodeninvasion startet. In Vorbereitung darauf wurden bereits Reservisten einberufen und Truppen und gepanzerte Fahrzeuge nahe des Gazastreifens positioniert. Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant erklärte, dass es eine lange Operation geben werde, um die Hamas zu besiegen und ein neues Sicherheitsregime in Gaza zu etablieren.
Die Lage im Gazastreifen ist äußerst besorgniserregend und es besteht ein dringender Bedarf an humanitärer Hilfe. Es bleibt zu hoffen, dass sich die beteiligten Mächte bald auf die Details der Hilfslieferungen einigen können, um das Leiden der Menschen im Gazastreifen zu lindern.