Britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic führt ersten Langstreckenflug mit nachhaltigem Flugkraftstoff durch
Die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic hat an diesem Dienstag Geschichte geschrieben, indem sie den ersten Langstreckenflug durchgeführt hat, der vollständig mit nachhaltigem Flugtreibstoff (SAF) betrieben wurde. Ein bedeutender Meilenstein für die Luftfahrtbranche sowie den Klimaschutz.
Grundsätzliches zur Initiative
Das Boeing 787-Flugzeug mit Rolls-Royce-Triebwerken flog vom Londoner Flughafen Heathrow in Richtung New Yorks JFK, ohne Fracht und zahlende Passagiere. Die Verwendung von SAF in beiden Triebwerken eines kommerziellen Langstreckenflugs ist ein Novum und demonstriert das Bestreben von Virgin Atlantic, den Lufverkehrssektor zu dekarbonisieren.
Nachhaltige Flugkraftstoffe
SAFs werden aus nachwachsender Biomasse und Abfallressourcen hergestellt und können bis zu 50 Prozent des Kerosins in modernen Flugzeugen ersetzen. Dies macht sie zu einem bedeutenden Instrument zur Reduzierung der CO2-Emissionen in der Luftfahrt. Trotzdem ist die Technologie noch in den Kinderschuhen und die Produktion bleibt sehr teuer.
Kritische Stimmen
Umweltgruppen sehen den Flug kritisch und bezeichnen ihn als "Greenwashing", da sie irreführende Behauptungen seitens des Unternehmens vermuten, um die Öffentlichkeit von der Umweltfreundlichkeit ihrer Produkte zu überzeugen. Kritiker weisen darauf hin, dass die Produktion von SAF in ihrem aktuellen Zustand keine nachhaltige Lösung für die Emissionen der Luftfahrt darstellt.
Fazit
Der Flug von Virgin Atlantic markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit in der Luftfahrt. Gleichzeitig werden die Herausforderungen und Kritiken hinsichtlich der Realisierbarkeit und Skalierbarkeit von SAF deutlich. Es bleibt klar, dass weitere Fortschritte und Investitionen notwendig sind, um die Dekarbonisierung des Luftverkehrssektors voranzutreiben. Der Flug findet auch inmitten von Diskussionen über die Zukunft fossiler Brennstoffe bei den COP28-Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen statt, was die Bedeutung des Themas unterstreicht.
