Gardelegen: 6.000 Haushalte stundenlang ohne Wasser
Etwa 6.000 Haushalte in und um Gardelegen waren am Freitag stundenlang ohne Wasser. Grund dafür war ein Leck in einer der Hauptversorgungsleitungen, das erst sehr spät bemerkt werden konnte.
Wie Sven Müller, Geschäftsführer des Gardelegener Wasserverbandes, erklärte, gab es während eines Gewitters mit Starkregen am Donnerstagabend einen Blitzeinschlag bei der Leitungsüberwachung. Dadurch fiel die Technik kurzzeitig aus und der Druckabfall durch das Leck konnte nicht bemerkt werden. Erst am Freitagmorgen um 4 Uhr wurde ein anderes Gerät auf den zu niedrigen Wasserstand aufmerksam. Eiligst alarmierte Mitarbeiter des Wasserverbandes fanden das Leck schließlich im Westen von Gardelegen in einem äußerst schwer zugänglichen Gebiet.
Obwohl das Leck noch nicht genau lokalisiert werden konnte, war es wichtig, die Wasserversorgung schnell wiederherzustellen. Eine Umleitung aus Richtung Nordosten konnte eingerichtet werden und ab etwa 10 Uhr konnten die betroffenen Haushalte wieder Wasser aus den Hähnen bekommen. Betroffen waren Gardelegen selbst sowie Letzlingen, Kloster Neuendorf, Jävenitz und Hottendorf.
Während des Ausfalls der Wasserversorgung tagte am Freitagmorgen ein Krisenstab mit Vertretern von Wasserverband, Stadtverwaltung, Feuerwehr und Polizei. Kitas blieben geöffnet, Schulen hatten Notbetrieb und Industriebetriebe bekamen den Ausfall zu spüren. Das Gardelegener Altmark-Klinikum war ebenfalls betroffen, konnte aber durch einen Tankzug mit 26.000 Litern Wasser aus einer Stendaler Molkerei versorgt werden.
Bis auf den Bereich rund um das Krankenhaus konnte die Wasserversorgung wiederhergestellt werden. Der Wasserverband hofft, auch dort bis Montagmorgen Normalität hergestellt zu haben. Trotzdem bittet Geschäftsführer Sven Müller um einen sparsamen Wasserverbrauch für die nächsten Tage.