Weniger illegale Überquerungen des Ärmelkanals im Jahr 2023
Erfolge im Kampf gegen illegale Einwanderung
Im vergangenen Jahr haben deutlich weniger Menschen illegal den Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien überquert. Laut dem Innenministerium in London betrugen die illegalen Überquerungen 29.437 im Vergleich zu etwa 45.000 im Jahr zuvor und rund 28.500 im Jahr 2021.
Lob vom Innenminister
Der britische Innenminister James Cleverly bezeichnete die Bilanz als einen „wichtigen Erfolg“ und betonte, dass die Zahl der illegalen Einreisen nach Europa steigt, die Zahl der Menschen, die illegal nach Großbritannien kommen, jedoch sinkt.
Politisches Streitthema in Großbritannien
Einwanderung ist seit langem ein zentrales politisches Streitthema in Großbritannien. Der konservative Premierminister Rishi Sunak hatte versprochen, die Boote der illegalen Migranten „zu stoppen“. Dieses Thema wird voraussichtlich auch im Wahlkampf bei der Parlamentswahl in diesem Jahr eine zentrale Rolle spielen.
Maßnahmen der britischen Regierung
Die britische Regierung setzt auf Abschreckung, unter anderem mit einem Plan, Asylbewerber nach Ruanda zu bringen und Migranten auf alten Wohnschiffen unterzubringen. Im Sommer war die Zahl der unbearbeiteten Asylanträge auf einen Rekordhoch von etwa 134.000 Anträgen gestiegen.
Gefahren der Überfahrten
Die Überfahrten mit kleinen Booten über den Ärmelkanal sind gefährlich, wie ein schweres Unglück im November 2021 zeigte, bei dem 27 Migranten ums Leben kamen. Dieses Unglück war das bislang schwerste auf dem Ärmelkanal.
Die sinkende Zahl der illegalen Überquerungen des Ärmelkanals ist für die britische Regierung ein wichtiges politisches Signal. Dennoch bleibt die Thematik der Einwanderung eine kontroverse und herausfordernde Angelegenheit in Großbritannien.
