
Schweinejagd im Fritz-Steinhoff-Park – Ordnungshüter retten sich auf Spielplatz
Am Mittwochmorgen wurde der Fritz-Steinhoff-Park in Hagen-Emst von einer Rotte Wildschweine besetzt. Drei Bachen und 21 Frischlinge durchstöberten den Park und lösten eine Gefahrensituation aus. Sowohl Ordnungsamt als auch Polizei waren im Einsatz, um das Gebiet zu sichern. Schüler einer nahe gelegenen Grundschule und eines Berufskollegs mussten in ihren Klassenzimmern bleiben, und Markthändler durften keine Produkte für den Vor-Ort-Verzehr anbieten.
Um die aufgebrachten Muttertiere nicht herauszufordern, kletterten die Einsatzkräfte auf Spielgeräte, um den Schweinen keinen Grund zur Aggression zu geben. Der Jagdausübungsberechtigte für das Gebiet, Michael Döhner, erklärte, dass ein Abschießen oder Betäuben der Tiere nicht möglich sei. Erstens sei das Gebiet nicht dafür geeignet, und zweitens dürfen Bachen mit Frischlingen nicht geschossen werden.
Die Ruhr-Kommune sperrte den Park vorsorglich ab, und Jäger Döhner suchte das Gelände mit einer Wärmebildkamera ab. Die Suche wurde jedoch erschwert, da die Schweine von Natur aus einen Maggi-Geruch verströmen. Aus diesem Grund blieb der Park für die Öffentlichkeit vorerst gesperrt.
Michael Kaub, der Stadtsprecher, betonte, dass es ungewöhnlich sei, eine so große Ansammlung von Wildschweinen in einem bewohnten Gebiet zu finden. Normalerweise sind die Tiere eher in der Nähe von Wäldern zu finden. Jäger Döhner glaubt, dass sich das Problem bald von selbst lösen wird. „Ich rieche schon keine Schweine mehr. Wahrscheinlich sind sie schon wieder in Richtung Wald abgezogen.“
Alles in allem ist der Vorfall glimpflich ausgegangen, und die Einsatzkräfte wurden nicht verletzt. Die öffentliche Sicherheit und Ruhe stehen jedoch immer noch im Vordergrund, und die Behörden werden den Park im Auge behalten.