Xi Jinping, Chinas Präsident, besuchte im Herbst Serbien, um wirtschaftliche Abhängigkeiten zu schaffen und politische Loyalitäten zu gewinnen. Der Balkan, von der Europäischen Union vernachlässigt, öffnet somit Türen für chinesische Investitionen. Durch die Hoffnung auf Wohlstand in Serbien könnte dies auch andere Länder auf dem Balkan dazu bewegen, sich China anzuschließen.
Bei seinem Besuch in Serbien wurde Xi Jinping von chinesischen Flaggen begrüßt, und Serbiens Präsident Vučić betonte vor dem Besuch ihre Unterstützung für China im Konflikt um Taiwan. Dies zeigt, wie sehr Serbien bereits den chinesischen Interessen folgt und in dessen geopolitischem Einflussbereich liegt.
Die Reise von Xi Jinping nach Serbien war nur ein Teil seiner europäischen Tour, die auch einen Besuch in Ungarn umfasste. Die Beziehungen zwischen China und Ungarn sind besonders bedeutsam, da der ungarische Ministerpräsident Orbán als enger Verbündeter Chinas angesehen wird. Xi setzt darauf, durch Kontrolle einiger europäischer Staaten Maßnahmen gegen China abzuwenden.
Orbán hat während seines Besuchs in China im Oktober 2023 eine Annäherung an Xi und Putin gezeigt. Ungarn hat ein Abkommen mit China geschlossen, das eine Zusammenarbeit in Justiz- und Sicherheitsfragen vorsieht, was Bedenken hinsichtlich einer möglichen Ausweitung der chinesischen Überwachung auf die EU aufkommen lässt.
Die enge Kooperation mit China bietet Ungarn politische Stabilität und wirtschaftliche Investitionen. China plant in Ungarn Milliardenprojekte, darunter Fabriken für die E-Auto-Industrie und eine Zweigstelle der Eliteuniversität Fudan. Xi Jinpings Europareise verdeutlicht Chinas Bestrebungen, seinen Einfluss auf dem Kontinent zu festigen, ohne dabei Kompromisse einzugehen.