
Der Munitionsmangel in der Ukraine
Hintergrund:
Die ukrainische Armee kämpft im Krieg gegen Russland und sieht sich mit einem akuten Munitionsmangel konfrontiert. Dies führt dazu, dass die Armee in die Defensive gehen muss, da sie nicht genug Munition hat, um strategisch offensiv agieren zu können. Hendrik Remmel, ein Militäranalytiker, betont die prekäre Lage der ukrainischen Armee zu Beginn des dritten Kriegsjahres.
Analyse von Hendrik Remmel:
Remmel erklärt, dass der Verlust von Awdijiwka nicht über den Ausgang des Krieges entscheiden wird. Obwohl die Einnahme dieser Stadt für die russischen Streitkräfte signifikant ist, wird es nicht als strategischer Game-Changer angesehen. Die Ukraine steht vor der Herausforderung, in die Offensive zu gehen, obwohl sie aufgrund des Munitionsmangels zunächst in der Defensive bleiben muss.
Die Bedeutung der Defensive:
In Anbetracht der personellen und materiellen Lage der Ukraine ist es sinnvoll, vorerst defensiv zu agieren. Dies verringert den Bedarf an Personal und Material, da sich die Armee nicht aktiv taktisch bewegen und erobertes Gelände halten muss. Die russischen Streitkräfte haben eine Feuerraten-Überlegenheit, die langfristig nicht ausgeglichen werden kann. Um wieder in die Initiative zu gelangen, muss die Ukraine eine Wirkungsüberlegenheit herstellen und überlegene Technologien einsetzen.
Die Rolle der Westen und strategische Überlegungen:
Der Westen muss die Ukraine mit den notwendigen Ressourcen unterstützen, um deren strategische Ziele zu erreichen. Die Diskussion über den Ausgang des Krieges und die Folgen einer Niederlage Russlands für die Stabilität des Landes sind wichtige Aspekte, die berücksichtigt werden müssen. Es wird betont, dass kein einzelnes Waffensystem den Ausgang des Krieges bestimmen wird, jedoch können Lieferungen wie der “Taurus”-Marschflugkörper der Ukraine strategische Vorteile verschaffen.
Fazit:
Die Situation in der Ukraine erfordert eine umfassende Unterstützung des Westens, um die Armee in die Lage zu versetzen, den Konflikt langfristig zu bewältigen. Die geostrategischen Aspekte, das Endszenario des Krieges und die langfristige Stabilität der Region müssen bei der Diskussion über die Unterstützung der Ukraine berücksichtigt werden. Es bleibt abzuwarten, ob der Westen entsprechende Maßnahmen ergreifen wird, um die Ukraine zu unterstützen und eine dauerhafte Lösung für den Konflikt zu finden.