Die Betriebsunterbrechung von Worldcoin in Spanien wurde freiwillig verlängert, um den Aufsichtsbehörden ausreichend Zeit für die Bewertung zu geben. Trotz dieser Maßnahme konnte der WLD-Token einen Anstieg von 4% verzeichnen, obwohl er in den letzten Monaten beträchtliche Verluste erlitten hat. Die Situation von Worldcoin in Spanien hat die Aufmerksamkeit globaler Regulierungsbehörden auf sich gezogen, und die jüngste Entwicklung zeigt, dass das Unternehmen seine Aktivitäten in Spanien vorerst gestoppt hat.
Spanien hatte Worldcoin zuvor angewiesen, seine Tätigkeiten einzustellen, nachdem Vorwürfe aufgekommen waren, dass das Unternehmen Daten von Minderjährigen gesammelt habe. Dies führte zu einem Verbot des Iris-Scans von Worldcoin in Spanien, sowie in anderen Ländern wie Portugal und Kenia. Trotz des Versuchs, gegen die Entscheidung der spanischen Aufsichtsbehörde Berufung einzulegen, wurde dieser vom Obersten Gerichtshof des Landes abgelehnt.
In einem freiwilligen Schritt hat das deutsche Unternehmen Tools for Humanity, das hinter Worldcoin steht, beschlossen, die Betriebsunterbrechung des Worldcoin Orb in Spanien zu verlängern. Dies soll der deutschen Datenaufsichtsbehörde ausreichend Zeit geben, um die Einhaltung der EU-Datenschutzgrundverordnung durch das Unternehmen zu überprüfen. Dabei hat Worldcoin zugesagt, bis zum Abschluss dieser Prüfung keine biometrischen Daten mehr zu erfassen.
Trotz der Herausforderungen in Spanien behauptet Worldcoin, dass die Mehrheit der Spanier die Fortführung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens unterstützt. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass 87% der Befragten sich für die Wiederaufnahme des Projekts in Spanien aussprachen. Dies spiegelt sich auch in der Stellungnahme von Thomas Scott, dem Chief Legal Officer von TFH, wider, der betonte, dass das Unternehmen das positive Feedback der spanischen Nutzer von World ID zu schätzen weiß.
Jannick Preiwisch, Leiter des Datenschutzbüros der Worldcoin Foundation, äußerte Kritik an der AEPD für ihre Vorgehensweise und warf ihr vor, die EU-DSGVO umgehen zu wollen. Er betonte, dass die AEPD falsche Behauptungen über die Technologie von Worldcoin verbreite.
In Bezug auf den WLD-Token zeigt sich eine gewisse Volatilität. Zwar gab es in den letzten Tagen einen Anstieg von 3,3%, jedoch hat der Token in den vergangenen Monaten erhebliche Verluste hinnehmen müssen. Der WLD-Token wird derzeit zu einem Kurs von 4,88 $ gehandelt.
Die Verlängerung der Betriebsunterbrechung von Worldcoin in Spanien verdeutlicht die Komplexität der regulatorischen Landschaft und den Dialog zwischen Unternehmen und Aufsichtsbehörden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen von Worldcoin ergriffen werden, um die Anforderungen der Datenschutzgesetze zu erfüllen und das Vertrauen der Nutzer wiederzugewinnen.
