Offenheit für Telekommunikationsfusionen in Europa, um 5G zu finanzieren und Netze zu modernisieren
Die Europäische Kommission hat kürzlich signalisiert, dass sie offen für Telekommunikationsfusionen ist, um die Einführung von 5G zu finanzieren und veraltete Netze zu modernisieren. Dies steht im Gegensatz zu ihrem bisherigen Ansatz, der in den letzten Jahren die Genehmigung mehrerer potenzieller Deals verweigert hat.
Finanzierung von 5G und Vollglasfasernetzen
Europas größte Telekommunikationsunternehmen haben die Europäische Kommission aufgefordert, ihnen bei der Investition von Milliarden in den Ausbau von 5G- und Vollglasfasernetzen zu helfen, unter anderem durch Marktkonsolidierung. Sie fordern außerdem, dass große Technologieunternehmen einen “fairen” Beitrag für die Nutzung ihrer Netze leisten.
Bedenken der Kommission
Die Kommission erkennt an, dass eine Fragmentierung des Sektors die Fähigkeit der Betreiber beeinträchtigen könnte, die erforderlichen Investitionen zu tätigen. Sie betonte, dass bei der Prüfung von Branchenkonsolidierungen sowohl die industrielle Wettbewerbsfähigkeit als auch die wirtschaftliche Sicherheit berücksichtigt werden sollten.
Entscheidung zur Branchenkonsolidierung
Obwohl die Empfehlungen des Berichts nicht rechtsverbindlich sind, deuten die Kommentare der Kommission darauf hin, dass weitere Fusionen in Betracht gezogen werden könnten, um die Finanzierungslücke zu schließen. Dies steht im Einklang mit der Aussage der Kommission, dass Telekommunikationsunternehmen in den nächsten fünf Jahren bis zu 50 Prozent ihres Jahresumsatzes in die Infrastruktur investieren müssen.
Digitale Infrastruktur und Branchenkonsolidierung
Der Bericht der Kommission über die digitale Infrastruktur wird nächste Woche veröffentlicht. Er hat das Potenzial, die Debatte über die Konsolidierung der Telekommunikationsbranche neu zu entfachen und könnte Auswirkungen auf die Entscheidung der Kommission über das geplante Joint Venture zwischen Orange und MasMovil in Spanien haben.
Forderungen an Big Tech
Europas größte Telekommunikationsunternehmen haben die EU aufgefordert, Big Tech dazu zu zwingen, einen “fairen” Beitrag für die Nutzung ihrer Netzwerke zu leisten. Die Kommission erwägt Maßnahmen, um sicherzustellen, dass alle Akteure für die Nutzung der Infrastruktur bezahlen und gleiche Wettbewerbsbedingungen herrschen.
Herausforderungen für die EU
Die Kommission betont auch die Herausforderungen im Bereich der Konnektivität und Verkabelung von Unterseekabeln. Eine neue Richtlinie wird die Mitgliedstaaten dazu verpflichten, Richtlinien zur Cybersicherheit von Infrastrukturen wie Unterseekabeln zu verabschieden und den Schutz vor Sabotage und Spionage zu gewährleisten.
Fehlende Infrastrukturkarten und mögliche Maßnahmen
Die Kommission stellt fest, dass es in der EU an einer genauen Kartierung bestehender Infrastrukturen mangelt und möglicherweise ein Eigenkapitalinstrument in Betracht ziehen könnte, um Kabelprojekte von europäischem Interesse zu unterstützen.