UBS ernennt Sergio Ermotti zum bestbezahlten Bankchef Europas
Die UBS hat Sergio Ermotti weniger als ein Jahr nach seiner Rückkehr zum Kreditgeber zum bestbezahlten Bankchef Europas ernannt. Dies wurde offiziell bekannt gegeben, nachdem der Schweizer Manager die Integration des Rivalen Credit Suisse erfolgreich geleitet hatte.
Gehaltsdetails und Vergleiche
Laut dem Jahresbericht der Bank erhielt Ermotti insgesamt 14,4 Mio. Franken im letzten Jahr, was mehr ist als sein Vorgänger Ralph Hamers im Jahr 2022 erhielt. Diese Vergütung übertrifft auch die Gehälter anderer prominenter Bankchefs in Europa. Ana Botin, Vorstandsvorsitzende von Santander, erhielt 12,2 Millionen Euro, während HSBC-Chef Noel Quinn 10,6 Millionen Pfund erhielt.
Leistung und Anerkennung
Der UBS-Vorstand würdigte Ermottis herausragende Leistung in einem entscheidenden Jahr für die Bank. Die Gehaltsauszeichnung wurde als Anerkennung für die erfolgreiche Umsetzung der Integrationsprioritäten und die großartigen Fortschritte in der UBS-Geschichte bezeichnet.
Ausblick und Kritik
In einem Brief an die Aktionäre äußerten sich Ermotti und Vorstandsvorsitzender Colm Kelleher zu den Größen- und Kapitalanforderungen der Bank. Sie wiesen Kritiker zurück und betonten, dass die Rettung der Credit Suisse nicht auf Kapitalmangel, sondern auf ein „kaputtes Geschäftsmodell“ zurückzuführen sei.
Bankensektor und regulatorische Überprüfung
Die UBS wurde insbesondere wegen der Größe und der Kapitalanforderungen kritisiert. Die Schweizer Zentralbank forderte jüngst eine Überprüfung der Kapitalanforderungen angesichts der gestiegenen „systemischen Bedeutung“ der Bank. Das Schweizer Parlament führt eine Untersuchung zum Zusammenbruch der Credit Suisse durch, um Empfehlungen zur Verbesserung der Stabilität des Bankensystems zu erarbeiten.
Insgesamt spiegelt die Gehaltsauszeichnung für Sergio Ermotti die erfolgreiche Integration der Credit Suisse wider und unterstreicht seine Führungsqualitäten in der Finanzbranche.