Die Financial Times und OpenAI haben kürzlich einen Content-Lizenzvertrag abgeschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird die FT OpenAI Zugriff auf ihre archivierten Inhalte gewähren, um die künstliche Intelligenz von ChatGPT zu trainieren. Dadurch soll generative KI-Technologie entwickelt werden, die Texte, Bilder und Code erzeugen kann, die von menschlichen Kreationen nicht zu unterscheiden sind.
Eine bemerkenswerte Funktion dieser Vereinbarung besteht darin, dass ChatGPT auf Fragen reagieren kann, indem es kurze Zusammenfassungen von FT-Artikeln mit Links zurück zur Website der Financial Times liefert. Dies bedeutet, dass weltweit über 100 Millionen Benutzer des Chatbots auf FT-Berichte zugreifen können, wobei ein direkter Verweis auf das originale Quellmaterial bereitgestellt wird.
John Ridding, der CEO der FT, betonte die Bedeutung von Transparenz, Zurechnung und Vergütung im Zusammenhang mit der Nutzung von KI-Plattformen durch Verlage. Er sagte: „Gleichzeitig liegt es eindeutig im Interesse der Nutzer, dass KI auf vertrauenswürdigen Quellen trainiert wird.“ Diese Partnerschaft zwischen der Financial Times und OpenAI soll auch dazu beitragen, Journalisten und Nachrichtenorganisationen zu stärken.
Es handelt sich um den fünften Deal, den OpenAI im vergangenen Jahr abgeschlossen hat, nach ähnlichen Vereinbarungen unter anderem mit der US-amerikanischen Associated Press, dem deutschen Axel Springer und dem französischen Le Monde. Dabei wurden keine finanziellen Details bekannt gegeben. Es ist zu erwarten, dass solche Vereinbarungen zwischen KI-Unternehmen und Medienverlagen in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen werden.
Einordnung in den größeren Zusammenhang: Seit April 2023 haben mehrere Technologieunternehmen, darunter OpenAI, Google, Microsoft und Adobe, Gespräche mit führenden Nachrichtenverlagen wie News Corp und The Guardian geführt, um über die Entwicklung und Nutzung von KI-Technologien zu diskutieren. Diese Partnerschaften markieren eine neue Ära der Zusammenarbeit zwischen Technologie- und Medienunternehmen, die die Art und Weise, wie Nachrichten produziert und konsumiert werden, maßgeblich verändern könnten.