Die Präsidentschaft von Joe Biden hat sich als transformativ und prägend erwiesen, ähnlich wie die Amtszeit von Lyndon Johnson. Trotz der historischen Vergleiche scheint Biden diesen sogar zu unterbieten. Während Johnson von zahlreichen demokratischen Mehrheiten im Kongress profitierte, fehlten Biden diese Vorteile. Dennoch hat er bemerkenswerte legislative Erfolge erzielt, die den American Rescue Plan, den Inflation Reduction Act, massive Infrastrukturmaßnahmen und das Ukraine-Hilfspaket einschließen.
Ein wesentlicher Aspekt, den wir aus Bidens Präsidentschaft lernen können, ist die Überbewertung von Beredsamkeit und Charisma. Trotz Bidens mangelnder rhetorischer Brillanz verfügt er über ein tiefgreifendes Verständnis der politischen Mechanismen in Washington, was ihm geholfen hat, umfangreiche Reformen voranzutreiben. Seine Fähigkeit, effektiv zu verhandeln und politische Geschicklichkeit zu nutzen, hat ihm geholfen, wichtige Gesetze zu verabschieden, ohne auf reine Rhetorik angewiesen zu sein.
Es wird betont, dass politische Führung nicht ausschließlich von Redegewandtheit abhängt, sondern von Durchsetzungskraft, Konzentration und Entschlossenheit. Liberale müssen sich von der Fixierung auf rhetorische Fähigkeiten lösen und die wichtigen Qualitäten eines Anführers erkennen. Biden hat gezeigt, dass auch ein weniger charismatischer politischer Akteur effektiv sein kann, wenn er über tiefe Einblicke und politisches Geschick verfügt.
Während es Kritik an einigen seiner inländischen Gesetzesentwürfe gibt, insbesondere in Bezug auf die mögliche Inflation und Protektionismus, ist es unbestreitbar, dass Biden sein politisches Geschick auf pragmatische Weise einsetzt. Seine Amtszeit bietet wichtige Lehren darüber, wie politische Führer erfolgreich sein können, auch jenseits von überzeugenden Reden und charismatischem Auftreten. Die Erfahrungen aus Bidens erster Amtszeit können zukünftigen politischen Entscheidungsträgern wertvolle Einblicke bieten.