Die US-Inflation fiel im April auf 3,4 Prozent, wie vom US-Arbeitsministerium berichtet. Diese Entwicklung entsprach den Erwartungen von Ökonomen und führte dazu, dass Investoren verstärkt auf Zinssenkungen der Federal Reserve in diesem Jahr setzten. Vor der Veröffentlichung des Berichts hatten Händler mit ein bis zwei Zinssenkungen gerechnet, doch nach den neuesten Daten wurden sogar zwei vollständige Kürzungen bis Dezember eingepreist.
Die Renditen der US-Anleihen sanken, und die Aktien-Futures stiegen nach Bekanntgabe der Inflationsdaten. Die Rendite zweijähriger Staatsanleihen fiel auf den niedrigsten Stand seit Anfang April, was auf eine veränderte Erwartungshaltung der Anleger hindeutet. Insgesamt wird die Entwicklung der Inflationsrate genau beobachtet, da Fed-Chef Jay Powell kürzlich betonte, dass die Zentralbank möglicherweise weiterhin hohe Zinssätze beibehalten muss, um die anhaltende Inflation unter Kontrolle zu halten.
Die niedrigere Inflationsrate im April wirkt sich auch auf die Umfragewerte von Präsident Joe Biden zur Wirtschaft aus, da die hohe Inflation zuvor die öffentliche Meinung beeinflusst hatte. Die Kernverbraucherpreise stiegen im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent, was jedoch den niedrigsten Stand seit April 2021 darstellt. Auf Monatsbasis stieg der Kernverbraucherpreisindex im April um 0,3 Prozent.
Insgesamt zeigt die Entwicklung der Inflationsrate im April eine gewisse Entspannung und bringt neue Perspektiven für die Zinspolitik der Federal Reserve in diesem Jahr. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Inflation in den nächsten Monaten entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die Wirtschaft und die Geldpolitik in den USA haben wird.
