Die jüngsten Entwicklungen zwischen Ripple Labs und der SEC werfen weiterhin Fragen auf, als die Börsenaufsichtsbehörde versucht, eine Einigung mit dem Krypto-Unternehmen zu erzielen. Nachdem die vor Gericht geforderte Strafe von zwei Milliarden auf 102,6 Millionen US-Dollar reduziert wurde, lehnt Ripple diese Strafmilderung ab und sieht sie als überzogen an.
Die SEC wirft Ripple vor, unregistrierte Verkäufe von XRP an institutionelle Investoren zwischen 2013 und 2020 getätigt zu haben. Obwohl ein Gericht diese Verkäufe als rechtswidrig erklärt hat, ist die endgültige Festsetzung der Strafe noch ausstehend. Das verringerte Angebot der SEC hat jedoch nicht zu einer Entspannung geführt, sondern scheint die Situation sogar weiter zu verschärfen.
Ripple Labs kritisiert die Behörde weiterhin und wirft ihr eine Täter-Opfer-Umkehr vor, um das Unternehmen in einem negativen Licht darzustellen. Der Chefjustiziar von Ripple, Stuart Alderoty, betont, dass Ripple sich verteidigt und keine Kompromisse bei den Anschuldigungen der SEC eingegangen ist. Die Behörde selbst hat sich beschwert, dass Ripple keine Maßnahmen ergriffen hat, um die Vorwürfe zu klären.
Die SEC hatte zuvor eine Strafe von zwei Milliarden US-Dollar gefordert, die Ripple als übertrieben ablehnte. Stattdessen schlug Ripple vor, nur zehn Millionen US-Dollar zu zahlen, da es keine Opfer gebe, die entschädigt werden müssten. Daher hält das Unternehmen die neue Strafforderung von 102,6 Millionen US-Dollar weiterhin für überzogen.
In Bezug auf die politische Landschaft äußerte sich Ripple-Chef Brad Garlinghouse kürzlich zu den Entwicklungen in den USA. Er betonte die Bedeutung von Lobbyarbeit in der Kryptobranche und enthüllte, dass Ripple zusammen mit Coinbase und A16Z 150 Millionen US-Dollar in die US-Politik investiert hat. Garlinghouse spricht von einer Zeit der Abrechnung, in der politische Kandidaten nur durch ihre Haltung zu Krypto Stimmen gewinnen oder verlieren werden.
Die Investitionen in die Politik sollen dazu dienen, klare Regeln für eine der am schnellsten wachsenden Branchen in den USA zu schaffen. Garlinghouse kritisiert die derzeitige Politik in den USA und betont, dass sich politische Kandidaten für klare Regeln für die Kryptobranche einsetzen müssen, um erfolgreich zu sein.
Insgesamt deutet die Ablehnung der Strafmilderung durch Ripple auf anhaltende Spannungen zwischen dem Unternehmen und der SEC hin. Während die Börsenaufsichtsbehörde versucht, eine Einigung zu erzielen, hält Ripple an seiner Sichtweise fest und betont die Unverhältnismäßigkeit der Strafforderung. Die Entwicklungen in den kommenden Monaten werden zeigen, wie sich die Situation zwischen Ripple Labs und der SEC weiterentwickeln wird.