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Täuschende Technologie: So umgehen Cyberkriminelle 2FA-Sicherheiten

"Wie Deepfake-Technologie die Sicherheitsmechanismen von Kryptowährungsbörsen gefährdet und neue Betrugsmaschen ermöglicht"

Neue Cyberbedrohungen und ihre Auswirkungen auf Kryptowährungsbörsen

Die Welt der Kryptowährungen sieht sich einer neuen Bedrohung gegenüber, die durch die Nutzung von Deepfake-Technologie entsteht. Laut einem Bericht des Netzwerk- und Sicherheitsunternehmens Cato Networks Cyber Threat Research Lab wird ein neu entwickeltes Werkzeug von Cyberkriminellen verwendet, um die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zu umgehen.

Cyberkriminalität im Fokus

Das besagte Deepfake-Tool wird unter dem Namen ProKYC gehandelt und richtet sich gezielt an Verbrecher, die versuchen, sich unrechtmäßig Zugang zu Kryptowährungsbörsen zu verschaffen. Durch die Erstellung von gefälschten Identitäten mithilfe von Deepfake-Videos können Kriminelle neue, verifizierte Konten einrichten. Diese Konten werden dann oft für kriminelle Aktivitäten wie Geldwäsche genutzt.

Eine wachsende Bedrohung für die Gesellschaft

Ein besorgniserregender Aspekt dieser Entwicklung ist die Zunahme von Kontoausfällen und Betrugsfällen, die im vergangenen Jahr in den USA zu Verlusten von 5,3 Milliarden US-Dollar führten, wie von der American Association of Retired Persons (AARP) berichtet. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der gesellschaftliche Preis für solche Cyberverbrechen hoch ist und die Sicherheit der Benutzer in Gefahr ist.

Funktionsweise des Deepfake-Tools

Das Tool nutzt fortschrittliche Deepfake-Technologien, um gefälschte Personen zu erzeugen. Zunächst wird ein Bild erstellt, das daraufhin verwendet wird, um Dokumente wie Reisepässe zu fälschen. Anschließend wird ein Video dieser gefälschten Person produziert, um biometrische Gesichtserkennungssysteme zu überlisten. Bei der Anmeldung auf einer Kryptowährungsbörse wird das gefälschte Dokument hochgeladen, und das System fordert den Benutzer zur Gesichtserkennung auf.

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Wie kann die Industrie reagieren?

Cato CTRL hebt hervor, dass Kryptowährungsbörsen und andere Organisationen nicht machtlos gegen solche Angriffe sind. Ein einfaches Verschärfen des Authentifizierungsprozesses ist möglicherweise nicht die effektivste Lösung. Der Sicherheitsexperte Etay Maor erklärt, dass restriktivere biometrische Systeme oft zu einer höheren Anzahl von Fehlalarmen führen können.

Anzeichen für gefälschte Dokumente erkennen

Gleichzeitig betont Maor die Bedeutung von menschlicher Überprüfung: “Es gibt bestimmte Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass ein Dokument, Bild oder Video gefälscht ist. Eine hohe Bildqualität kann zum Beispiel auf eine digitale Fälschung hindeuten. Auch Ungereimtheiten bei der Bewegung von Augen und Lippen während der Gesichtserkennung sollten als verdächtig eingestuft und manuell überprüft werden.”

In Anbetracht der drastisch steigenden Nutzung von Kryptowährungen ist es unerlässlich, dass die Branche Sicherheitsmaßnahmen ergreift, um sich gegen diese neuen Bedrohungen zu wappnen. Die Einführung fortschrittlicher Sicherheitsprotokolle und Schulungsprogramme für Mitarbeiter könnte ein wichtiger Schritt sein, um Betrüger zu entlarven und die Integrität der Plattformen zu gewährleisten.

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