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Das Vermächtnis der Crypto-Queen: Ruja Ignatovas spektakulärer Betrug

Die dramatische Achterbahnfahrt einer aufsteigenden Unternehmerin: Wie Ruja Ignatova mit OneCoin ein globales Betrugsimperium aufbaute und mysteriös verschwand.

Ruja Ignatova, die einst als Innovatorin gefeiert wurde, steht heute im Zentrum eines der größten Betrugsfälle der Geschichte. Ihre Abwesenheit seit 2017 und die Auswirkungen ihres Handelns erzeugen Folgen, die weit über den finanziellen Verlust hinausreichen. Ein Dokumentarfilm auf Play SRF beleuchtet diesen dreisten Betrug.

Erschütternde Dimensionen des Betrugs

Ruja Ignatova gelang es, weltweit über drei Millionen Menschen zu täuschen, dabei summieren sich die Verluste auf unglaubliche 15 Milliarden Euro. Der Kern ihres Betrugs lag in der Einführung der Kryptowährung OneCoin im Jahr 2014, die sich als verlockende Investitionsmöglichkeit entpuppte.

Das Konzept war verführerisch: Für 5000 Euro konnten Anleger sogenannte „Bildungspakete“ erwerben, die angeblich mit 60’000 OneCoin-Tokens gefüllt waren. Diese Tokens wurden fälschlicherweise auf einen Wert von vier Euro geschätzt, was die Investition lukrativ erscheinen ließ. Doch der tatsächliche Wert war illusorisch, da OneCoin nur in Ignatovas Unternehmen einen fiktiven Preis hatte.

Vertriebsmodell: Eine gefährliche Illusion

Der Erfolg von OneCoin wurde durch ein diskriminierendes Vertriebsmodell angetrieben, das Kritiker an Tupperware-Partys erinnert. Der Journalist Philipp Bovermann beschreibt die Veranstaltungen als eine Art „Gottesdienst“, bei denen Ignatova in großen Hallen, sogar im Londoner Wembley-Stadion, auftrat und Geschenke wie iPads und Rolex-Uhren an erfolgreiche Anleger vergab.

2016 allein wurden in Deutschland 88’000 Überweisungen auf OneCoin-Konten verzeichnet, die eine Summe von 320 Millionen Euro erreichten. Auch wenn einige Investoren kurzfristig Gewinne erzielten, war das System auf Tücke und Betrug aufgebaut.

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Das Verschwinden von Ignatova

Im Oktober 2017 verschwand Ruja Ignatova ohne eine Spur zu hinterlassen. Ihr Verschwinden eröffnete viele Spekulationen, von ihrem Leben in Dubai bis zu der fraglichen Annahme, dass ihr enormer Betrug möglicherweise zu ihrem Tod geführt haben könnte. Das FBI hat sie mittlerweile auf der Liste der zehn meistgesuchten Personen, wo sie neben Verbrechern wie Kartellbossen gelistet ist.

Nachhaltige Auswirkungen auf die Gesellschaft

Die Rückkehr von Ignatova wird zwar ungewiss bleiben, doch die Auswirkungen auf die betroffenen Anleger sind gravierend. Viele von ihnen haben ihr gesamtes Erspartes verloren und kämpfen nun mit finanziellen und emotionalen Konsequenzen. Es sind nicht nur Betrügereien auf individueller Ebene, sondern auch das Vertrauen in neue Technologien und Investitionsmöglichkeiten steht auf dem Spiel.

Die Dynamik des Betrugs zeigt, wie wichtig Aufklärung und kritisches Denken im Bereich der Finanzen sind. In einer Welt, in der Technologie ständig voranschreitet und Kryptowährungen populär werden, sollte der Fall von OneCoin als warnendes Beispiel dienen.

Streaming-Tipp für weitere Informationen

Für Interessierte bietet der Dokumentarfilm „Cryptoqueen – Der Milliardenbetrug von Ruja Ignatova“ auf Play SRF eine tiefere Einsicht in die Masche und deren Auswirkungen. Der Film ist bis zum 7.12.2024 verfügbar und beleuchtet die Abgründe, die hinter einem der größten Betrügereien unserer Zeit stehen.

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