Europäische Banken planen Einführung einer Euro-Stablecoin für 2026
Neuer Schritt in Richtung digitaler Währung: Wie eine eurogebundene Stablecoin Europas Finanzlandschaft verändern könnte

EU-Banken planen Euro-Pegging-Stablecoin für 2026
Eine Gruppe von zehn europäischen Banken hat angekündigt, dass sie 2026 einen Euro-pegged Stablecoin einführen wird. Dies soll unter der Aufsicht der Niederländischen Zentralbank geschehen. Die Initiative zielt darauf ab, eine digitale Währung zu schaffen, die den europäischen Unternehmen und Verbrauchern eine neue Möglichkeit bietet, in ihrer eigenen Währung zu interagieren.
Die Rolle der Banken
BNP Paribas wird zusammen mit neun weiteren europäischen Banken in der zweiten Jahreshälfte 2026 an diesem Projekt teilnehmen. Die neu gegründete Einheit, Qivalis, hat sich zum Ziel gesetzt, einen Stablecoin zu entwickeln, der die Vorschriften des MiCA-Rahmenwerks (Markets in Crypto-Assets) erfüllt und somit regulatorische Genehmigungen benötigt.
Auswirkungen auf den Markt
Der Plan zur Einführung eines Euro-pegged Stablecoins wird in einem Kontext betrachtet, in dem die Behörden in den USA damit beschäftigt sind, ein Gesetz zu verabschieden, das einen Rahmen für Zahlungstablecoins schaffen soll. Dieses Gesetz, bekannt als GENIUS Act, wurde im Juli in Kraft gesetzt. Im Vergleich dazu stellt der bevorstehende Schritt der europäischen Banken einen entscheidenden Fortschritt in der digitalen Währungslandschaft dar und hat das Potenzial, die finanzielle Unabhängigkeit im digitalen Zeitalter zu fördern.
Warnungen und Herausforderungen
Inmitten dieser Entwicklungen hat der Gouverneur der Niederländischen Zentralbank, Olaf Sleijpen, vor den möglichen Risiken für die Geldpolitik gewarnt, die mit dem Wachstum des Stablecoin-Marktes einhergehen. Ein Bericht der Europäischen Zentralbank (EZB) aus dem November kommt zu dem Schluss, dass die Risiken im Zusammenhang mit Stablecoins zwar begrenzt seien, jedoch eine schnelle Wachstumsrate eine genaue Beobachtung rechtfertigt. Der EZB-Berater Jürgen Schaaf berichtete, dass Stablecoins in Euro weniger als 350 Millionen Euro, also etwa 407 Millionen Dollar, wert seien, was weniger als 1 % des globalen Marktes entspricht.
Abkehr von Tether
In einer interessanten Wendung hat der Stablecoin-Emittent Tether am 25. November die Rücknahmen für seine euro-gepaarten Coins, EURt, eingestellt. Der Grund dafür liegt in den neuen Vorschriften des MiCA, die aus Sicht des Unternehmens potenzielle Risiken für Stablecoins darstellen. CEO Paolo Ardoino äußerte sich besorgt über die Herausforderungen, mit denen Stablecoins in der EU konfrontiert sind und die die Zukunft der digitalen Währungen beeinflussen könnten.
Die bevorstehenden Entwicklungen in der Europäischen Union könnten entscheidend dafür sein, wie sich der Markt im Hinblick auf digitale Währungen und Stablecoins weiterentwickelt. Das Engagement der Banken zeigt, dass Europa bestrebt ist, im internationalen Wettbewerb um digitale Lösungen relevant zu bleiben.
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