Kinto Network schließt nach Sicherheitsvorfall und drastischem Token-Verlust
Kinto Network steht vor dem Aus: Wie ein Hackerangriff und unhaltbare Renditeversprechen das Unternehmen zum Scheitern brachten.

Der Rückgang des Kinto Token ist ein Schlag für die Krypto-Community, dessen Auswirkungen noch weitreichender sein könnten als zunächst angenommen. Mit einem dramatischen Rückgang von über 80 % nach der Ankündigung, dass die Kinto Network Plattform am Ende des Septembers geschlossen wird, rüttelt dieser Vorfall an den Grundfesten der DeFi-Welt.
Ursachen für den Rückgang
Die Schließung wurde durch mehrere Rückschläge verursacht, darunter ein konjunktureller Investitionsengpass und ein massiver Hackerangriff, bei dem über 577 Ethereum im Wert von etwa 1,6 Millionen Dollar abhanden kamen. Kinto gab an, dass dieser Vorfall, verursacht durch eine Sicherheitsanfälligkeit im ERC-1967 Proxy-Standard, die Umstellung auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell erheblich erschwert hat.
Reaktionen der Community
Die Tatsache, dass Kinto mit exorbitant hohen Renditen für stabile Münzen warb – bis zu 130 % jährlich – während es finanzielle Schwierigkeiten gab, ließ einige Experten skeptisch werden. Diese hohen Renditen sind in der DeFi-Welt nicht unüblich, bedeuten jedoch oft ein höheres Risiko. Einige Nutzer haben bereits Bedenken geäußert, dass der Druck, diese Renditen zu bieten, Kinto an den Rand des Abgrunds gebracht haben könnte.
Auswirkungen auf die betroffenen Anleger
Kinto hat angekündigt, alle verbleibenden Vermögenswerte im Wert von 800.000 Dollar an die sogenannten „Phoenix“-Gläubiger zu verteilen, die dem Unternehmen bei einem Relaunch halfen. Diese Anleger werden voraussichtlich 76 % ihres investierten Kapitals zurückerhalten. Darüber hinaus plant Kinto, den Opfern des Hacking-Vorfalls eine Entschädigung von jeweils 1.100 Dollar zu gewähren, wobei Mitgründer Ramon Recuero mehr als 130.000 Dollar aus eigenen Mitteln beisteuert.
Ein Blick in Kintos Vergangenheit
Kinto ist nicht das erste Projekt von Recuero, das vor dem Aus steht. Vor Kinto schloss Babylon Finance im November 2022, nachdem es ein Verlustrisiko von 3,4 Millionen Dollar durch einen ähnlichen Hackerangriff erlitten hatte. Diese wiederholten Misserfolge werfen Fragen hinsichtlich der Nachhaltigkeit von DeFi-Projekten auf.
Der Ausblick
Die Kinto-Community wird aufgefordert, bis zum 30. September Vermögenswerte abzuziehen, da danach ein langwieriger Prozess zur Rückforderung durch einen noch zu schaffenden Vertrag erforderlich sein könnte. Die Situation steht exemplarisch für die derzeitigen Herausforderungen im Krypto-Sektor, der sich immer weiter von einer idealistischen Vision hin zu einem risikobehafteten Markt entwickelt.
Ob Kinto einen positiven Einfluss auf die zukünftige Wahrnehmung von DeFi-Projekten haben wird, bleibt abzuwarten. Die Ergebnisse dieser Schließung könnten langfristige Konsequenzen für das Vertrauen der Anleger in diese Art von Investitionen haben.
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