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Zukunft der Stablecoins: US-Gesetz könnte Institutionen anlocken

"Wie der GENIUS Act die Grundlagen für ein neues Finanzzeitalter schafft und globale Trends im Stablecoin-Markt beeinflussen könnte."

Die Diskussion um Stablecoins und deren Regulierung erhält durch den GENIUS Act frischen Wind, der am 20. Mai mit einer Abstimmung im US-Senat in einem Verfahren von 66 zu 32 verabschiedet wurde. Dieses Gesetz könnte weitreichende Auswirkungen auf die Finanzwelt haben, indem es klare Regeln für die Koppelung von Stablecoins schafft und die Einhaltung von Gesetzen zur Bekämpfung der Geldwäsche fordert.

Ein Schritt zur Legitimität

Andrei Grachev, Managing Partner bei DWF Labs und Falcon Finance, erklärte in einem Interview, dass dieser Gesetzesentwurf nicht nur die Regulierung von Stablecoins festlegt, sondern sie auch legitimiert. Er betont, dass mit dieser Klarheit auch das Vertrauen institutioneller Investoren wachsen kann, was für den Erhalt der nötigen Unterstützung entscheidend ist. „Stablecoins sind kein Experiment mehr“, so Grachev, „sondern eine überlegene Form von Geld“. Die Vorteile liegen auf der Hand – schneller, einfacher und transparenter als herkömmliches Fiat-Geld.

Marktreaktionen und künftige Entwicklungen

Die Aussicht auf einheitliche Regelungen könnte Stablecoins als attraktives Finanzinstrument für Institutionen positionieren. Es wird erwartet, dass die Gesetzgebung am Memorial Day weiter diskutiert wird. Senatorin Cynthia Lummis, die als Mitautorin des Gesetzes eine Rolle spielt, sieht in dieser Regulierung eine Gelegenheit, ein „einheitliches digitales Finanzsystem“ zu schaffen.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Trotz der positiven Bewertungen gibt es Bedenken, dass der GENIUS Act nicht umfassend genug sei. Kritiker, wie Vugar Usi Zade von der Bitget-Börse, warnen, dass nicht alle Offshore-Emittenten ausreichend berücksichtigt werden. Dies könne zu höheren Kosten für US-basierte Aussteller führen und möglicherweise den Markt in eine Richtung treiben, die nur großen Akteuren zugutekommt.

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Marktentwicklung und Perspektiven für Stablecoins

Die Emission von renditetragenden Stablecoins nimmt zu und macht mittlerweile 4,5 % des gesamten Stablecoin-Marktes aus. Dies zeigt, dass innovative Produkte notwendig sind, um das Interesse und das Vertrauen der Investoren langfristig zu sichern. Laut Grachev werden solche Produkte letztendlich erforderlich sein, um eine breitere institutionelle Akzeptanz von Stablecoins zu erreichen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der GENIUS Act ein bedeutender Schritt in der Stabilisierung und Legitimierung des Stablecoin-Marktes darstellt. Die nächste Zeit wird entscheidend sein, um zu sehen, ob und wie dies die Qualität und Stabilität der Finanzen in den USA und darüber hinaus beeinflusst.

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Sebastian Knell

Sebastian Knell – DeFi-Kolumnist - Sebastian analysiert dezentrale Finanzsysteme (DeFi) und erklärt, wie Blockchain-basierte Finanzlösungen funktionieren. Er hat Erfahrung im Bankwesen und Fintech und schreibt über Kreditprotokolle, automatisierte Handelsstrategien und smarte Verträge. Seine Artikel bieten klare Erklärungen für Anleger und Entwickler, die DeFi besser verstehen wollen.

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