Die Anzahl der Franzosen, die in Krypto-Assets investieren, hat laut einer Studie der französischen Finanzaufsichtsbehörde (AMF) einen signifikanten Anstieg verzeichnet. Die Studie zeigt, dass 9% der französischen Erwachsenen im Jahr 2023 in Krypto-Assets investiert haben.
Junge französische Investoren bevorzugen Krypto vor Aktienmarkt, zeigt AMF-Studie
Die AMF-Umfrage, an der über tausend neue Kleinanleger in Frankreich teilgenommen haben, zeigt, dass 24% der französischen Erwachsenen in verschiedene Finanzinstrumente investieren. Eine beachtliche Anzahl davon hat in Kryptowährungen investiert. Während traditionelle Anlagen nach wie vor die Portfolios dominieren, deutet die Vorliebe für Krypto-Assets, insbesondere bei jungen Menschen, auf einen generationsbedingten Wandel bei den Anlagepräferenzen und die zunehmende Akzeptanz digitaler Finanzlösungen im Land hin.
Junge und vielfältige Investoren
Das Profil dieser neuen Investoren ist jünger und vielfältiger als je zuvor, mit einem durchschnittlichen Alter von 36 Jahren und einem bedeutenden Teil unter 35. Die Daten deuten darauf hin, dass diese Personen nicht nur nach finanziellem Wachstum suchen, sondern auch von sozialen Phänomenen und digitalen Trends beeinflusst sind. Der Anstieg des Krypto-Asset-Besitzes ist bei dieser Zielgruppe besonders ausgeprägt, was auf eine Korrelation zwischen Alter, digitaler Affinität und Investitionsentscheidungen in aufstrebende Technologien hindeutet.
Laut der AMF-Umfrage investieren neue Anleger weniger häufig am Aktienmarkt als traditionelle Anleger. Viele von ihnen interessieren sich für Krypto-Assets: 54% von ihnen besitzen Krypto-Assets (63% der neuen Investoren im Alter von 25-34 Jahren), im Vergleich zu 25% der traditionellen Anleger.
Motivationen und Risikoprofil
Die Motivationen für Investitionen unter den Franzosen sind vielfältig, aber gemeinsame Gründe sind die Suche nach höheren Renditen und die Diversifizierung von Ersparnissen. Interessanterweise haben soziale Netzwerke und der Einfluss von Gleichaltrigen eine wichtige Rolle gespielt, da viele neue Investoren durch Online-Beobachtungen oder Empfehlungen von Bekannten auf den Markt aufmerksam geworden sind.
Obwohl die Begeisterung für Krypto-Assets offensichtlich ist, wirft die Umfrage auch ein Licht auf das Risikoprofil und die Investitionsbeträge. Die Mehrheit der neuen Investoren verfolgt einen vorsichtigen Ansatz, bevorzugt Investitionen mit moderatem Risiko und investiert durchschnittlich etwa 4.070 Euro in Krypto-Assets.
Mängel in der finanziellen Bildung
Die Studie der AMF hebt auch eine besorgniserregende Lücke in der finanziellen Bildung unter neuen Investoren hervor. Missverständnisse über Anlagegrundlagen wie Risikodiversifizierung und die Auswirkungen der Inflation sind verbreitet, trotz einer selbstberichteten Überschätzung des eigenen finanziellen Verständnisses. Die Forscher der AMF betonen, dass dieser Zusammenhang auf die Notwendigkeit einer verbesserten finanziellen Bildung hinweist, insbesondere da neue Anlageformen wie Krypto-Assets zunehmend etabliert werden.
Fazit
Die AMF-Studie zeigt, dass der Besitz von Krypto-Assets in Frankreich zunimmt, insbesondere unter jungen Anlegern. Die Entwicklung legt nahe, dass die französische Bevölkerung zunehmend digitale Finanzlösungen akzeptiert und alternative Anlageformen in Betracht zieht. Gleichzeitig unterstreicht die Studie die Bedeutung einer angemessenen finanziellen Bildung, um Anleger vor möglichen Risiken und Fehlinvestitionen zu schützen.