Interesse von Vermögensverwaltern an Bitcoin erstreckt sich über ETFs hinaus bis zum Bergbausektor
Einem Bericht des Bloomberg-Analysten Jamie Coutts zufolge zeigt sich das Interesse von Vermögensverwaltern an Bitcoin nicht nur durch börsengehandelte Fonds (ETFs), sondern auch im Bergbausektor. Insbesondere erwähnt Coutts den Vermögensverwalter BlackRock und bezeichnet den Antrag des Unternehmens bei der US-Börsenaufsicht SEC, einen Bitcoin-Spot-ETF anzubieten, als “nicht überraschend”.
Laut Coutts sind BlackRock und andere globale Vermögensverwalter wie Vanguard und State Street bereits seit über drei Jahren in der Bitcoin-Mining-Branche tätig. Diese Unternehmen haben unabhängig vom Marktzyklus ihre Investitionen in Bitcoin-Mining-Unternehmen erhöht.
Die Tatsache, dass diese Vermögensverwalter sich für Umwelt, Soziales und Governance (ESG) orientierte Anlageprinzipien einsetzen, einschließlich der Begrenzung des Einsatzes fossiler Brennstoffe, macht die Investitionen in den Bitcoin-Mining umso interessanter. Denn die Bitcoin-Mining-Branche stand aufgrund ihrer enormen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen in der Vergangenheit in der Kritik.
Laut dem Mitbegründer von CH4 Capital, Daniel Batten, bezieht der Bitcoin-Mining derzeit bereits 50% seiner Energie aus nachhaltigen Quellen. Es wird erwartet, dass dieser Prozentsatz noch weiter steigen wird, da Bitcoin-Mining die einzigartige Fähigkeit besitzt, verlorene Energie zu monetarisieren und Energienetze zu stabilisieren.
Ein weiterer interessanter Aspekt des Berichts von Coutts ist, dass BlackRock und die anderen Vermögensverwalter die Top-Investoren der drei größten börsennotierten Bergbauunternehmen sind: Marathon Digital, Riot Platforms und Cleanspark. Diese Bergbauunternehmen besitzen zusammen 8,9% der globalen Hash-Rate, obwohl öffentliche Miner nur 15% der globalen Hash-Leistung ausmachen. Die Beteiligung dieser Vermögensverwalter am Bitcoin-Mining wird laut Coutts jedoch kaum eine Herausforderung für die Dezentralisierung des Netzwerks darstellen.
Allerdings könnte es in Zukunft zu einem Konflikt zwischen Netzwerk- und ESG-Werten kommen, insbesondere aufgrund der aktivistischen Tendenzen von Vermögensverwaltern wie BlackRock, Vanguard und State Street. Dies könnte dazu führen, dass Bergbauunternehmen, die noch immer auf fossile Brennstoffe angewiesen sind, mit zensierten Transaktionen beginnen.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels wurde Bitcoin auf dem Stunden-Chart bei 26.198,48 US-Dollar gehandelt, was einem Anstieg von 0,57% im letzten Monat entspricht. Die Zukunft der institutionellen Beteiligung von Vermögensverwaltern am Bitcoin-Mining und ihrer Auswirkungen auf das Netzwerk bleibt abzuwarten.