Argentiniens neuer Präsident Javier Milei hat seit seinem Amtsantritt im Dezember ökonomische Erfolge gefeiert. Die Preise für Dollar-Staatsanleihen haben sich fast verdoppelt, der Schwarzmarkt-Wechselkurs stabilisiert, und es wurde der erste Haushaltsüberschuss seit 2008 verkündet. Dennoch leiden die Haushalte in Buenos Aires unter Sparmaßnahmen und Deregulierungen, die die schlimmste Wirtschaftskrise Argentiniens seit zwei Jahrzehnten verschärft haben. Die Wirtschaft schrumpfte um 3,6 Prozent in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Regierung hofft auf ein baldiges Wirtschaftswachstum, aber die Realität der Bevölkerung zeigt tägliche Schwierigkeiten, insbesondere in Bezug auf sinkende Löhne und steigende Lebensmittelpreise. Die Inflation stieg auf 287 Prozent, was zu einem deutlichen Kaufkraftverlust führte. Arbeitsplatzverluste, Fabrikschließungen und geringere Konsumausgaben belasten die Wirtschaft weiter.
Die stetig sinkende Inflation und die komplexe Finanzstruktur sollen laut Milei zu einer stabilen Wirtschaft und einem erwarteten Wachstum führen. Analysten warnen jedoch vor möglichen Risiken, wie anhaltendem Druck auf Preise, aufgewertetem Peso gegenüber dem Dollar und Schwierigkeiten bei der Erreichung nachhaltiger Haushaltsüberschüsse. Der Weg zur wirtschaftlichen Erholung wird durch politische Herausforderungen und Widerstand gegen Sparmaßnahmen erschwert, während die Bevölkerung sich weiterhin mit den alltäglichen finanziellen Schwierigkeiten auseinandersetzt.