Die spanische Banco Sabadell lehnte kürzlich ein Übernahmeangebot in Höhe von 12 Milliarden Euro von BBVA ab. Die Ablehnung des Angebots erfolgte mit der Begründung, dass es die Wachstumsaussichten der Banco Sabadell stark unterbewerte. BBVA hatte letzte Woche überraschend ein Angebot vorgelegt und argumentiert, dass eine Fusion der beiden Kreditinstitute eines der größten und robustesten Finanzunternehmen Europas schaffen würde.
Dies war nicht das erste Übernahmeangebot von BBVA an Banco Sabadell. Bereits zuvor waren die Verhandlungen gescheitert. Die Ablehnung des aktuellen Angebots führte dazu, dass der Aktienkurs von Banco Sabadell sank. Das Unternehmen betonte den Wert seiner eigenständigen Wachstumsstrategie und zeigte sich zuversichtlich, dass diese langfristig einen Mehrwert für die Aktionäre schaffen wird.
BBVA bedauerte die Ablehnung des Angebots und steht nun vor der Entscheidung, ob ein feindliches Übernahmeangebot gestartet werden soll. Analysten äußerten Zweifel an den potenziellen finanziellen Vorteilen einer Fusion. Trotz des attraktiven Prämienangebots für Sabadell war die Unsicherheit hinsichtlich des tatsächlichen Werts des Geschäfts aufgrund der Volatilität des BBVA-Aktienkurses ein Faktor.
Banker und Aufsichtsbehörden in Spanien haben sich für eine Stärkung der Konsolidierung im Bankensektor ausgesprochen. Eine Fusion von Sabadell und BBVA hätte ein Unternehmen mit komplementären Kundenstämmen und der Größe geschaffen, um zukünftigen Herausforderungen besser gewachsen zu sein. Trotzdem bleiben die Spannungen bezüglich der Bewertung und strategischen Ausrichtung beider Institute bestehen.
