Laut einem aktuellen Forschungsbericht von Sanford C. Bernstein könnten Exchange Traded Funds (ETFs) potenziell erhebliche Auswirkungen auf die Dynamik des Bitcoin-Marktes haben. Die Untersuchungen deuten darauf hin, dass ETFs innerhalb der nächsten drei Jahre etwa 10 % des Marktwerts von Bitcoin ausmachen könnten, wenn die USA einem Fonds grünes Licht geben, der direkt in Spot-Bitcoin investiert.
Diese Verschiebung könnte die Präsenz von Bitcoin in traditionellen Finanzportfolios verstärken und möglicherweise eine stärkere institutionelle Akzeptanz fördern. Der Analyst Gautam Chhugani von Bernstein betonte in dem Bericht die steigende Wahrscheinlichkeit eines Spot-Bitcoin-ETFs. Allerdings hat derselbe Analyst kürzlich in einem separaten Bericht offenbart, dass die Securities and Exchange Commission (SEC) Bedenken bezüglich der Zuverlässigkeit eines Bitcoin-Spot-ETFs hat, da Krypto-Börsen wie Coinbase nicht unter ihrer Aufsicht stehen und es daher Bedenken hinsichtlich möglicher Preismanipulationen und Unzuverlässigkeiten gibt.
Trotz der laufenden Spekulationen über die Genehmigung eines Spot-Bitcoin-ETFs durch die SEC könnte die Einführung eines solchen ETFs das Wachstum der Krypto-Investitionslandschaft unterstützen. Der Grayscale Bitcoin Trust hält derzeit laut Bloomberg etwa 4 % aller Bitcoins. Ein Spot-Bitcoin-ETF könnte diese Zahl mehr als verdoppeln und somit die Position von Bitcoin als Anlageklasse weiter stärken.
Sobald die behördliche Genehmigung für einen Spot-Bitcoin-ETF vorliegt, erwartet Bernstein einen “Wachstumsschwungrad”-Effekt. Dieser Effekt würde durch Zuflüsse aus dem Einzelhandel und anderen institutionellen Anlegern vorangetrieben werden. Ähnlich wie bei anderen Finanzmärkten, wo die Einführung neuer Finanzprodukte neue Investitionen und Liquiditätswellen auslöst, könnte ein Spot-Bitcoin-ETF einen ähnlichen Kaskadeneffekt haben.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Bedeutung dieser Tatsache auch durch den Wachstumspfad des breiteren ETF-Marktes verdeutlicht wird. Seit ihrer Einführung sind ETFs exponentiell gewachsen und das verwaltete Vermögen in verschiedenen Sektoren und Anlageklassen ist stark angestiegen. Die Einführung eines Spot-Bitcoin-ETF würde einen hochliquiden, dezentralen und zunehmend akzeptierten Vermögenswert in diesen Mix integrieren und die Position von Bitcoin im Finanzökosystem weiter stärken.
Der Preis von Bitcoin kämpft derzeit darum, die 30.000-Dollar-Marke zu durchbrechen, nachdem er letzte Woche unter diese Preisspanne abgerutscht ist. Derzeit wird Bitcoin bei 29.623 US-Dollar gehandelt, was einem leichten Anstieg von 0,5 % in den letzten 24 Stunden entspricht. Trotz dieser Schwankungen ist die Marktkapitalisierung von Bitcoin allein in der vergangenen Woche um mehr als 10 Milliarden US-Dollar gestiegen, von 560 Milliarden US-Dollar auf derzeit 573 Milliarden US-Dollar.
Auch das Handelsvolumen von Bitcoin ist eng mit der steigenden Marktkapitalisierung verbunden und verzeichnete einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum täglichen Handelsvolumen der letzten Woche. Das 24-Stunden-Handelsvolumen von Bitcoin liegt derzeit bei 11,3 Milliarden US-Dollar, verglichen mit einem geringeren Volumen von 8,7 Milliarden US-Dollar am vergangenen Montag.
Insgesamt könnten ETFs den Bitcoin-Markt positiv beeinflussen und das Wachstum und die Akzeptanz von Bitcoin als Anlageklasse weiter fördern. Während die Genehmigung eines Spot-Bitcoin-ETFs durch die SEC weiterhin spekuliert wird, bleibt abzuwarten, wie sich der Bitcoin-Markt entwickeln wird und ob diese potenziellen Auswirkungen eintreten werden.