Changpeng „CZ“ Zhao, der Gründer von Binance, wurde zu einer viermonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Dieses Urteil erging nach Zhaos Schuldeingeständnis in Bezug auf Verstöße gegen das Bankgeheimnisgesetz. Obwohl das Vergehen theoretisch zu einer zehnjährigen Haftstrafe hätte führen können, wurde die mögliche Höchststrafe aufgrund von Zhaos Zusammenarbeit mit den Behörden und seinem Schuldeingeständnis auf etwa 36 Monate reduziert.
Ein Bundesrichter wies jedoch von den empfohlenen Verurteilungsrichtlinien ab und verhängte eine viermonatige Haftstrafe. Dies geschah unter Verweis auf die Schwere und Auswirkungen von Zhaos Handlungen auf die Finanzvorschriften. Sowohl das US-Justizministerium als auch Zhaos Verteidigungsteam hatten unterschiedliche Ansichten über die angemessene Strafe. Während das Justizministerium eine dreijährige Haftstrafe empfahl, plädierte Zhaos Verteidigungsteam gegen Gefängnisstrafe und forderte stattdessen Hausarrest und Bewährung, unterstützt durch eine professionelle Überwachungsfirma.
Zusätzlich zur Gefängnisstrafe stimmte Zhao zu, eine Geldstrafe von 50 Millionen US-Dollar zu zahlen. Dieser Betrag scheint im Vergleich zu seinem gemeldeten Nettovermögen von etwa 43 Milliarden US-Dollar bescheiden zu sein. Die Kryptowährungsbörse Binance, die von Zhao im Jahr 2017 gegründet wurde und sich zur weltweit größten entwickelt hat, war ebenfalls von den finanziellen Auswirkungen betroffen. Durch Zhaos Schuldeingeständnis wurde dem Unternehmen eine Geldstrafe von 4,3 Milliarden US-Dollar auferlegt.
Dieses Urteil markiert einen bedeutsamen Moment für den Kryptomarkt und hebt die zunehmende Kontrolle und regulatorische Anforderungen hervor, denen Branchenführer gegenüberstehen. In dieser Zeit der Entwicklung und Regulierung von Kryptowährungen zeigt der Fall von Changpeng Zhao die Ernsthaftigkeit der rechtlichen Konsequenzen bei Verstößen gegen Finanzvorschriften.