Die Kryptowährungsbörse Binance steht angeblich unter einer Untersuchung des US-Justizministeriums wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Sanktionen gegen Russland, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mehrere Insider. Die Untersuchung soll klären, ob die Plattform von Russen genutzt wurde, um die Finanzbeschränkungen zu umgehen, die im Zusammenhang mit der Invasion Russlands in die Ukraine eingeführt wurden. Insbesondere prüft die National Security Division des Ministeriums, ob das Unternehmen oder seine Offiziellen gegen die Sanktionen verstoßen haben. Die Untersuchung läuft parallel zu einer bereits bestehenden Untersuchung durch die Strafabteilung des Ministeriums. Die Nachricht von einer weiteren Untersuchung gegen Binance folgt auf frühere Berichte in russischen Medien, in denen behauptet wurde, dass Binance einige Einschränkungen für russische Nutzer aufgehoben habe. Das Unternehmen betont, dass es vollständig mit allen US- und internationalen Sanktionen konform ist und strenge Know-Your-Customer-Protokolle hat, die denen im traditionellen Bankensystem entsprechen. Binance steht bereits im Fokus anderer US-amerikanischer Untersuchungen, darunter eine Untersuchung seiner Einhaltung von Anti-Geldwäsche-Vorschriften durch das Internal Revenue Service und eine Klage der Commodity Futures Trading Commission. Auch die Securities and Exchange Commission untersucht, ob die Plattform den Handel mit nicht registrierten Wertpapieren unterstützt hat. Das Justizministerium hat bisher keine Stellung dazu genommen.
7.021 1 Minute Lesezeit