Die US-Börsen zeigten sich zu Beginn der Woche in unterschiedlicher Verfassung. Während die Technologiewerte an der Nasdaq zulegten, trat der Leitindex Dow Jones Industrial am Montag nach einem anfänglichen Rekord in den Rückwärtsgang. Er schloss 0,5 Prozent tiefer bei 39.806,77 Punkten und rutschte damit wieder unter die 40.000-Punkte-Marke, nachdem er in der vergangenen Woche erstmals über diese Schwelle gestiegen war.
Technologiesektor und Nasdaq
Im Technologiesektor stieg die Fantasie für das Megathema Künstliche Intelligenz mit Blick auf die Quartalsbilanz von Nvidia. Der von Tech-Werten geprägte Nasdaq 100 legte um 0,7 Prozent auf 18.674,19 Punkte zu und erreichte zwischenzeitlich einen Rekord über 18.700 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verzeichnete ebenfalls ein Plus von 0,1 Prozent auf 5.308,13 Zähler.
Micron Technology und Nvidia zählten zu den zehn stärksten Werten im Nasdaq 100 an diesem Montag. Micron gewann drei Prozent, während Nvidia um 2,5 Prozent zulegte. Beide Unternehmen profitierten von positiven Analysteneinschätzungen. Barclays erhöhte das Kursziel von Nvidia von 850 auf 1.100 Dollar, wobei die Bewertung weiterhin als „Overweight“ eingestuft wurde. Micron wurde von Morgan Stanley auf „Equal-Weight“ hochgestuft. Nvidia wird am Mittwoch seine Quartalszahlen präsentieren.
Moderna, Microsoft und JPMorgan in Fokus
Das Top-Gewinner im Nasdaq 100 war die Aktie von Moderna mit einem Plus von 6,1 Prozent. Neben einer starken Charttechnik konnte das Unternehmen von einem Patenterfolg gegen BioNTech und Pfizer profitieren. Im Dow Jones gehörte Microsoft mit einem Zuwachs von 1,2 Prozent zu den stärksten Papieren des Tages. Microsoft plant, Windows-PCs für die KI-Ära fit zu machen, indem Personal Computer eine neue Architektur mit einem Zusatzchip speziell für KI-Anwendungen erhalten sollen.
JPMorgan belastet den Dow Jones
Im Standardwertebereich war JPMorgan eine Belastung für den Dow Jones. Auf einem Treffen mit Investoren äußerte sich die Großbank zwar optimistisch zum diesjährigen Zinsüberschuss, jedoch deutete Institutschef Jamie Dimon an, dass derzeit nicht viele eigene Aktien zurückgekauft würden. Diese Äußerung schickte die Papiere um 4,5 Prozent auf Talfahrt und machte JPMorgan zum Schlusslicht im Dow Jones.
Anstieg der Bergwerksgesellschaften
Die Aufmerksamkeit der Anleger richtete sich auch auf die Aktien von Bergwerksgesellschaften, da sowohl der Goldpreis als auch der Kupferpreis Höchstmarken erreichten. Die Kupferminenaktie Southern Copper stieg um drei Prozent auf ein Rekordhoch, während die Papiere der Unternehmen Freeport-McMoran und Newmont um bis zu 1,6 Prozent zulegten.
Bitcoin auf dem Vormarsch
Am späten Montagabend verzeichnete der Bitcoin einen Anstieg auf über 70.000 Dollar, was den höchsten Stand seit Mitte April darstellte. Zuletzt lag der Kurs bei 69.830 Dollar. Dies zeigt einen deutlichen Anstieg von fast 10.000 Dollar seit Anfang März.
Insgesamt war die Entwicklung an der Wall Street geprägt von unterschiedlichen Entwicklungen in verschiedenen Sektoren. Die Technologiewerte konnten zulegen, während die Leitindizes wie der Dow Jones Industrial zurückgingen. Anleger behielten insbesondere Unternehmen wie Moderna, Nvidia, Micron, Microsoft sowie den steigenden Gold- und Kupferpreis im Blick, während JPMorgan mit einem schwächeren Auftritt den Dow Jones belastete. Der Bitcoin zeigte eine positive Entwicklung und erreichte einen neuen Höchststand.
