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Bitcoin-Verkauf nach illegalem Streaming: Sachsen profitiert mit 2,64 Milliarden Euro

"Faszinierende Hintergründe zum Rekordverkauf von beschlagnahmten Bitcoins in Sachsen"

Im Rahmen eines Strafverfahrens in Sachsen wurden knapp 50.000 Bitcoins beschlagnahmt und nun für einen Betrag von rund 2,64 Milliarden Euro verkauft. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden betonte, dass der Verkauf der Kryptowährung in den vergangenen Wochen auf dem Markt schonend erfolgte. Es gab Befürchtungen, dass der Verkauf großer Mengen an Bitcoins zu einem Überangebot führen und zu erheblichen Kursstürzen führen könnte.

Geld aus Verfahren gegen illegales Streamingportal

Die Einnahmen aus dem Verkauf stammen aus einem Verfahren gegen das illegale Film-Tauschbörsen-Portal movie2k. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden erhob im April Anklage gegen einen mutmaßlichen Chef des Portals. Dieser wird beschuldigt, in fast 220.000 Fällen urheberrechtlich geschützte Werke unerlaubt verwertet zu haben, und das gewerbsmäßig. Der Verdächtige war lange Zeit auf der Flucht und wurde international per Haftbefehl gesucht. Im Jahr 2023 konnte er schließlich im Ausland festgenommen werden und befand sich bis Mitte Januar in Untersuchungshaft. Auf dem illegalen Portal waren zahlreiche Raubkopien von Filmen und Serien angeboten worden, was den Betreibern angeblich Millioneneinnahmen und den Erwerb von Bitcoins ermöglichte. Im Jahr 2013 wurde das Portal schließlich geschlossen.

Wer bekommt den Verkaufserlös?

Es ist jedoch noch unklar, ob der Erlös des Verkaufs letztendlich in die Kassen des Freistaates Sachsen fließen wird. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte, dass der Erlös vorerst keine zusätzliche Einnahme im Landeshaushalt bedeute, sondern bis zum Abschluss des Strafverfahrens eine verwahrte Hinterlegung sei. Der Milliardenbetrag bleibt vorläufig für das movie2k-Strafverfahren am Landgericht Leipzig gesichert. Es bleibt ungewiss, wann das zuständige Gericht eine Entscheidung zur Einziehung treffen und diese rechtskräftig wird.

„Notveräußerung in bisher nie dagewesenem Umfang“

Siehe auch  Krypto-Transaktionen in Sachsen: Risiken, Kontroversen und Zukunftsperspektiven

Die Justizministerin Katja Meier (Grüne) lobte die professionelle und erfolgreiche Abwicklung des außerordentlichen Verkaufs der Bitcoins als eine “Notveräußerung in bisher nie dagewesenem Umfang” durch den Generalstaatsanwalt und seine Mitarbeiter sowie externe Fachleute. Sie sprach allen Beteiligten Dank und Anerkennung aus. Bereits kurz nach Bekanntgabe des Verkaufserlöses wurden erste Forderungen nach der Verwendung der Mittel laut. Der Linke-Fraktionschef Rico Gebhardt plädiert für die Aufstockung der Investitionsmittel in Krankenhäusern sowie die Behebung des großen Sanierungsstaus bei Kita- und Schulgebäuden.

Sachsen steht somit im Blickpunkt der weltweiten Kryptoszene, und der erfolgreiche Verkauf der beschlagnahmten Bitcoins hat auch international Aufmerksamkeit erregt. Die Konsequenzen dieses Verkaufs und die Verwendung der erzielten Milliarden sind noch unklar und werden Gegenstand weiterer Diskussionen sein, während Sachsen als Schauplatz dieses bedeutenden Ereignisses auf der globalen Krypto-Bühne verbleibt.

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